Erfolgreich Sprachenlernen, auch ohne Sprachtalent? 6 Tipps, mit denen es klappt

Lernst du besser übers Hören oder mit Bildern? Jede Person hat ihre eigenen Eselsbrücken, die für sie am besten funktionieren. Mit diesen sechs Tipps findest auch du deine eigene Lernmethode, um erfolgreich Sprachen zu lernen.

„Ich bin aber nicht so sprachbegabt“ ist eine häufige Ausrede, wenn das Sprachenlernen nicht so verläuft, wie man es gern hätte. Doch was bedeutet das überhaupt? Natürlich gibt es Faktoren (wie dein Alter, ob und wie viele Sprachen du schon gelernt hast, wie viel Zeit du investierst, wie motiviert du bist, warum du eine Sprache lernst), die Einfluss auf das Lernen haben. Und viele dieser Faktoren kannst du nicht beeinflussen. Doch das bedeutet nicht, dass du nicht erfolgreich Sprachen lernen kannst.

Im Gegenteil: Wenn du dir einmal bewusst machst, wie du am besten lernst, du dir erreichbare Lernziele setzt und dir ein paar Lernhilfen zunutze machst, ist alles möglich! Im Folgenden möchten wir dir helfen, die richtige Methode für dich zu finden – und keine Sorge, diese Tipps funktionieren mit oder ohne die sogenannte „Sprachbegabung”.

1. Vokabelheft oder Videos – welcher Lerntyp bist du?

Du weisst, wie du am besten lernst: mit eigenen Notizen oder Vokabelheften, mit Karteikarten, mit Bildern oder mit Audiomaterialien, Apps, Videos, Musik oder indem du beim Lernen durchs Zimmer läufst. Was auch immer für dich am besten funktioniert, solltest du auch beim Sprachenlernen anwenden.

Ein wichtiger Tipp: Versuche, so viele Methoden wie möglich zu kombinieren. Denn Lernen funktioniert am besten, wenn man möglichst viele Sinne verwendet.

Dadurch stellt man verschiedene Verbindungen im Gehirn her, mit denen man Regeln und Vokabeln besser behalten kann. (Und das funktioniert auch, wenn du denkst, dass du nicht sprachbegabt bist!) Beschrifte Klebezettel, schlag und lies Wörter nach, hör dir an, wie sie ausgesprochen werden und versuche, sie mit Bildern zu verbinden und verteile sie in deiner Wohnung. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und wenn du noch nicht herausgefunden hast, welcher Lerntyp du bist – zum Beispiel der eher visuelle oder der eher auditive – dann probiere am besten verschiedene Methoden aus und stell sie dir sinnvoll zusammen.

Ob Sprachtalent, oder nicht: 2. Mache Lernen zum Teil deines Alltags

Liest du morgens in der Bahn gern Nachrichten auf deinem Handy? Suche ähnliche Artikel in der Lernsprache und fang zum Beispiel mit den Schlagzeilen an. Durch den Vergleich hast du bereits eine Idee vom Inhalt und kannst dir entsprechend vieles erschließen – das passiert jenseits von Sprachtalent. Hörst du lieber Musik oder Radio? Dann höre dir Sendungen und Songs in der Lernsprache an. Das hilft dir, ein Gefühl für die Sprachmelodie zu bekommen und die Sprache klingt nicht mehr so fremd. So wirst du schnell ein Gefühl für deine Sprachbegabung bekommen!

Mach das Lernen zum Teil deines Alltags, indem du auch außerhalb deines Sprachkurses oder anderer Lernmethoden bestimmte Tätigkeiten mit dem Lernen verbindest.

Auch Filme in der Originalsprache (mit oder ohne Untertiteln) helfen dir dabei und du erweiterst gleichzeitig deinen Wortschatz. Hast du Hobbys, die du mit dem Sprachenlernen verbinden kannst? Wenn du gerne kochst, probier doch mal ein Gericht aus dem Land, dessen Sprache du lernst, aus und schreibe dir gleich die Zutaten und Küchengeräte mit in dein Vokabelheft auf. Vielleicht kennst du sogar jemanden aus dem Land, der dir dabei hilft. So hast du auch gleich einen sozialen Austausch. Lernen kann und soll auch Spaß machen! Und du wirst sehen: Sprachtalent ist dabei relativ.

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3. Hilfe von „guten“ und „falschen“ Freunden

Oft entdeckt man beim Sprachenlernen Ähnlichkeiten zwischen den bereits erlernten Sprachen und der neuen Sprache. Das ist ganz natürlich und sehr förderlich zum erfolgreichen Sprachenlernen und für dein Sprachtalent.

Du wendest dabei aktiv Lernstrategien an, indem du dir Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Sprachen und ihren Regelsystemen zunutze machst, sie übernimmst oder abwandelst und dir Eselsbrücken daraus baust.

Dabei verknüpfst du neues mit bereits vorhandenem Wissen, was das Abspeichern und Abrufen dieser Informationen begünstigt. Doch Vorsicht vor Fettnäpfchen! Manchmal sehen Wörter in zwei Sprachen zwar sehr ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Bedeutungen. Das sind die sogenannten „falschen Freunde“. Doch zum Glück gibt es auch viele „gute Freunde“. Beide können gute Merkhilfen sein – und haben nichts mit Sprachtalent zu tun!

4. Das Unangenehme mit dem Angenehmen verbinden

Erfolgreich Sprachen lernen ist nicht immer Zuckerschlecken, sondern bedeutet natürlich auch diszipliniertes „Pauken“.

Versuche das „Unangenehme“ mit dem „Angenehmen“ zu verbinden. Sprachen und Kulturen sind unzertrennlich.

Informiere dich über das Land und die Leute. Welche Traditionen haben sie? Welche kulinarischen Besonderheiten? Suche dir Restaurants in der Nähe und bestelle in deiner Lernsprache. Triff dich mit Muttersprachlern und Muttersprachlerinnen in Sprachcafés, tausche dich mit ihnen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in euren Sprachen und Kulturen aus und wende gleich an, was du gelernt hast.

Fahr in das Land, wenn du die Möglichkeit dazu hast, entdecke und tauche in die Sprache und Kultur ein. So sammelst du viele positive Erlebnisse und Eindrücke, die das Lernen abwechslungsreich, lebensnah und spannend gestalten und wirst dadurch bestimmt erfolgreich Sprachen lernen.

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5. Pausen und Wiederholung

Sicher hast du zwischendurch auch mal Motivationstiefs, in denen du das Gefühl hast, nicht weiterzukommen oder alles vergessen zu haben? Das ist ganz normal.

Mach häufig Pausen, lerne in kleinen Häppchen, lass das Gelernte sacken und wiederhole regelmäßig. Sprachenlernen braucht Zeit und Geduld.

Suche dir neue Gebiete, in denen du die Sprache anwenden und vertiefen kannst, um motiviert zu bleiben. Ist der Sprachkurs vorbei oder gehen dir die Lernmaterialien aus, schau dich auf dem Sprachlernmarkt im Internet um. Es gibt eine große Bandbreite an YouTube-Videos, Podcasts oder spezifisch aufs Sprachenlernen ausgerichtete Apps wie zum Beispiel Babbel, mit denen du deinen Lernprozess unterstützen und erfolgreich Sprachen lernen kannst.

Probiere sie aus, vertiefe deine Sprachkenntnisse, erweitere und wiederhole deinen Wortschatz, tausche dich mit anderen Lernenden aus, schreibe eine Sprachlernbiographie oder einen Blog, chatte mit Muttersprachlern und Muttersprachlerinnen. Das Internet hat viel zu bieten. Wenn du nicht immer Internetzugang hast, lade dir Babbel einfach auf dein Handy. Du kannst die Kurse auch offline nutzen und sie lassen sich gut in den Alltag integrieren. So kannst du, wenn der Bus mal wieder Verspätung hat oder deine Freunde dich warten lassen, die Zeit sinnvoll nutzen.

6. Setze dir realistische Ziele

Eine Sprache zu lernen bedeutet nicht zwangsläufig, sie auf muttersprachlichem Niveau zu beherrschen. Setze dir Ziele, die du auch erreichen kannst, egal ob du dich als Sprachtalent siehst oder nicht. Sie sollten aber nicht zu einfach sein, da auch das schnell langweilig werden kann. Das Tolle am Sprachenlernen ist, dass du sofort kleine Erfolge erleben wirst, sei es eine Begrüßung oder ein „Danke“ in der Fremdsprache, oder dass du dein Essen im Restaurant bestellen kannst. Darüber freuen sich auch die Muttersprachler und Muttersprachlerinnen! Und das motiviert natürlich sehr! Probier es also gleich aus und belohne dich regelmäßig für deine Fortschritte!

Vielleicht ist das Lernen per App ja etwas für dich?
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