Die Geschichte Schwedens auf einen Blick
Die Zeit des europäischen Zerfalls nach dem Untergang Roms fiel in eine Epoche, als die archaisch lebenden Wikinger hinter dem Polarkreis sich auf ihre Schiffe begaben und das europäische Festland unsicher machten. Die Wikinger überfielen den Kontinent bis zu ihrer Missionierung um die erste Jahrtausendwende. 1397 ging Schweden in der von Dänemark dominierten Kalmarer Union auf und verlor seine Eigenständigkeit. Es folgte eine lange Periode von Aufständen gegen die dänische Fremdherrschaft, die 1520 in dem Massaker des „Stockholmer Bluttags“ kulminierten. Schweden erhob sich in der Folge erfolgreich und stieg zum Hegemon über den Ostseeraum auf. Bereits in dieser Zeit gab es durch Hanse und Reformation bedeutende Verflechtungen zwischen Deutschen und Schweden. Die Lehren Martin Luthers stießen auf eine breite Resonanz.
Noch heute sind 87 % der Schweden Mitglieder der lutherischen Kirche. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Schweden in einer protestantischen Notlage zur Hoffnung der Union. Der Eintritt Schwedens in den Krieg 1630 verhinderte einen katholischen Sieg. Im Zuge des Westfälischen Friedens standen erhebliche Territorialgewinne in Dänemark und Norddeutschland zu Buche. Diese Gebietsgewinne waren die Basis für schwedische Großmachtambitionen, wodurch Schweden in Konflikt mit dem expandierenden Russland kam. Schweden konnte seine im Vergleich mit Russland auffällig kleinere Bevölkerungsbasis trotz seiner fortschrittlichen Gesellschaftsstrukturen nicht auf Dauer kompensieren. Es erlitt 1809 im Russisch-Schwedischen Krieg eine vernichtende Niederlage und gab abrupt jegliche hegemonialen Ambitionen auf.
Schweden: Blühende Hochkultur in der Moderne
Stattdessen konzentriert Schweden sich seither auf eine prosperierende Entwicklung im Inneren, was dem Land mit Bravour gelang. Schweden meisterte die Industrialisierung, schuf ein fantastisches Bildungssystem und wurde zu einem Leuchtturm der Demokratie. Die Ideen des „Volksheims Schweden“ und des Wohlfahrtsstaats gehen noch über den Sozialstaat des „Rheinischen Kapitalismus“ hinaus und Schweden gelang in einer neuen Blütezeit die Symbiose aus Gleichheit und Freiheit. Das selbstbestimmte Leben, die reiche Kultur, der hohe Lebensstandard, die Rolle der Frau und der schwedische Lebensstil machen Schweden als Einwanderungsland nicht zuletzt für Deutsche attraktiv. Solltest auch du irgendwann nach Schweden auswandern, erhältst du mit Babbel den Schlüssel dafür zur Hand.