Obwohl es wahrscheinlich keine besonders originelle Aussage ist, sagen wir es gerne trotzdem: Im Ausland zu leben ist ein erstaunliches, atemberaubendes und lehrreiches Erlebnis. Und wenn du diese Erfahrung machst – egal, ob du dein Land gerade verlässt oder dich schon in den Straßen deiner neuen Stadt befindest – solltest du wissen, dass dieses Gefühl der angenehmen Desorientierung für den Rest deines Lebens anhalten wird. Du hast eine fantastische Gelegenheit und du solltest das Meiste aus ihr herausholen, sonst wirst du es später bereuen. Du hast die Chance, zu wachsen, neugieriger zu werden, andere Kulturen und mit ihnen Freunde aus aller Welt kennenzulernen. Wie cool ist das?
Aber zuerst gibt es ein wenig Arbeit für dich: Du kannst nicht einfach in ein fremdes Land gehen und hoffen, dass sich Dinge ergeben, wenn du nicht in der dortigen Sprache kommunizieren kannst.
Wir wissen, dass es eine große Herausforderung ist, eine neue Sprache zu lernen, und es kann schnell frustrierend werden, wenn du die Sache falsch angehst. Warum hältst du nicht einen Moment inne und versuchst, erst mal herauszufinden, was für ein Sprachlerntyp du bist? Das wird den Rest einfacher machen, wir versprechen es!
Warnung: Die Kategorien in diesem Text sind frei gewählt und sollen dich nur zum Nachdenken über deine Lernpräferenzen anregen. Lass dich von ihnen nicht einschränken!
Introvertiert vs. extrovertiert
Bist du gerne von Menschen umgeben? Stehst du gerne im Mittelpunkt? Bist du eine Stimmungskanone? Wenn du diese Fragen mit ja beantwortet hast, bist du wahrscheinlich ein extrovertierter Mensch.
Wenn du dagegen schüchtern bist, gerne Zeit allein mit einem guten Buch verbringst und eine Menge nachdenkst, bevor du eine Antwort gibst, bist du eher introvertiert.
Beide Persönlichkeiten sind fantastisch und es kann auch vorkommen, dass du dich in der Mitte des Spektrums befindest. Aber was passiert, wenn du eine Menge introvertierter und extrovertierter Menschen in einen Raum steckst und sie zusammen eine Sprache lernen sollen? Die Extrovertierten werden wahrscheinlich ungeduldig werden, weil die Introvertierten mehr Zeit zum Antworten brauchen. Auf der anderen Seite werden die Introvertierten wahrscheinlich nicht dazu kommen, ihre Sprachkompetenz zu trainieren, weil die Extrovertierten zu viel Sprechzeit eingenommen haben.
Bist du extrovertiert oder introvertiert?
Entspannt vs. hyperaktiv
Wenn du es vorziehst, dein Leben nicht umzukrempeln, um eine neue Sprache zu lernen, versuchst, deine Lernstunden in deinem vollen Stundenplan unterzubekommen (und nicht andersherum) und hoffst, dass sich die Sprachkenntnisse eher früher als später einschalten, obwohl du nicht viel dafür tust, bist du mit Sicherheit ein entspannter Lerner.
Wenn du im Gegensatz dazu besessen von der neuen Sprache bist und dazu tendierst, so viel wie möglich zu lernen und so dein Vokabular zu bereichern, deine tägliche Routine auf das Sprachenlernen anzupassen (zum Beispiel, indem du in deiner Lernsprache Filme schaust und Bücher liest), dann bist du ein hyperaktiver Lerner.
Beide Einstellungen haben Vor- und Nachteile (obwohl eine Balance perfekt wäre) und beeinflussen, wie zufrieden du mit deinem Sprachlernprozess bist: Wer nicht so viel Zeit aufs Lernen verwendet, wird bald frustriert sein, wenn er soziale Events verpasst, um zu lernen. Hyperaktive Lerner werden vielleicht schnell ungeduldig, wenn sie nicht innerhalb kurzer Zeit Resultate sehen.
Bist du ein entspannter oder hyperaktiver Lerner?
Beobachter vs. Zuhörer
Hierbei handelt es sich nicht um Persönlichkeitsmerkmale – ob du ein Beobachter oder Zuhörer bist, hat damit etwas zu tun, wie dein Gehirn funktioniert. Beobachter erinnern sich immer noch an Sachen, die sie in der Grundschule gelernt haben, weil sie damals visuelle Hilfen verwendet haben, die immer noch funktionieren: Verschiedene Farben zum Schreiben zu verwenden, Sätze zu unterstreichen oder Informationen in einer bestimmten Form anzuordnen, sind gute Tricks, um Informationen merkenswert zu gestalten und sie sicher als Erinnerungen im Langzeitgedächtnis zu verstauen. Wenn du nickst, während du das hier liest, bist du wahrscheinlich ein Beobachter.
Wenn du Dinge eher mit Geräuschen, Klängen und Tönen verbindest und sie dir auf diese Art und Weise besser merken kannst, bist du sicher ein Zuhörer: Warum, glaubst du, wird uns das Alphabet mit einem Lied beigebracht?
Bist du ein Beobachter oder Zuhörer?
Frühaufsteher vs. Nachteule
Die alte Leier: Es ist acht Uhr morgens, du sitzt mit deinen Klassenkameraden im Unterricht und bist noch gar nicht richtig wach. Einige deiner Freunde haben das gleiche Gefühl, aber andere sind aktiv und haben dich schon mit tausenden Wörtern, Informationen, Witzen und Fragen bombardiert. Wenn du dich mit ersterer Gruppe identifizierst, ist die Situation wahrscheinlich genau andersrum, wenn die Nacht anbricht: Sobald es draußen dunkel ist, ist dein Gehirn reaktionsfreudig und du fühlst dich, als wenn du lernen, einen Film schauen oder eine Menge anderer Aktivitäten machen könntest. Du rufst deine Freunde an und … was? All diese hyperaktiven, nervigen Morgenmenschen sind jetzt total müde und sprechen kaum mit dir, weil sie keine Energie mehr haben?
Vielleicht bist du aber auch am anderen Ende der Leitung und fragst dich, was deinem Freund eigentlich einfällt, um diese Zeit noch anzurufen …
Bist du ein Frühaufsteher oder eine Nachteule?
Kontrollfreak vs. „Wird schon klappen“
Du lernst jetzt schon seit Wochen eine neue Sprache, du fühlst dich noch nicht ganz wohl, du weißt, dass du immer noch viele Fehler machst, aber es ist dir egal. Irgendwann musst du nun mal mit dem Sprechen anfangen, um dich zu verbessern! Du begibst dich also mit deinen Sprachkenntnissen in die echte Welt. Du fragst Leute auf der Straße nach dem Weg, bestellst Essen, versuchst, neue Freundschaften zu schließen … alles in einer Sprache, die nicht deine Muttersprache ist! Was, wenn du nicht weißt, wie du etwas ausdrücken sollst? Du wirst erklären, beschreiben und Gesten machen – du willst schließlich in der Praxis lernen!
Das klingt für dich unmöglich? Du willst stattdessen perfekt sein, eine einwandfreie Aussprache haben und übst viel, um keinen Fehler zu machen? Vorsicht hiermit: Es kann dir leicht passieren, dass du in der Theorie viel weißt, aber einfach nicht den richtigen Moment findest, um mit dem Sprechen anzufangen.
Bist du ein Kontrollfreak oder glaubst du immer, dass du das schon irgendwie schaffst?
Wenn du im Ausland lebst, kannst du dich nur dann wirklich integrieren und das Meiste aus deiner Erfahrung herausholen, wenn du die Landessprache lernst. Die neue Sprache ist aber nur ein Teil deines Erlebnisses: Bei InterNations findest du Unterstützung bei deinem neuen Abenteuer, Events für Expats, neue Freunde und Möglichkeiten für Networking.
Was für ein Sprachlern-Typ bist du?
Bist du ein introvertierter Kontrollfreak mit einer Menge Energie in den Morgenstunden?
Bist du ein extrovertierter Beobachter und eine Nachteule?
Bist du ein Zuhörer, der sich hyperaktiv auf die neue Sprache stürzt?
Am Ende ist es egal: Alle Persönlichkeiten haben positive Eigenschaften und du wirst deine nur finden und stärken können, wenn dir klar ist, was deine Präferenzen sind.
Du solltest nicht der vermeintlich besten Methode fürs Sprachenlernen folgen, sondern diejenige suchen, die du bevorzugst, denn das wird die Lernmethode sein, die für dich funktioniert!
Wir haben noch einen Tipp für dich …
Manchmal kann es in einer Klasse mit 20 anderen Lernenden frustrierend sein: Wir sind alle verschieden, wir haben verschiedene Ansprüche, Einstellungen, Präferenzen, Lernzeiten und Lernmethoden. Mit Babbel wird ein Großteil dieser Frustration wahrscheinlich behoben werden: Du entscheidest, wie du am liebsten lernst und du kannst deine eigenen Lerninhalte verfolgen, dich auf die Lektionen konzentrieren, die dich am meisten interessieren, die nützlich und relevant für dich sind, und die du gleich anwenden kannst.