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5 Gründe, warum du keine Sprachen lernst

Es klappt mit dir und dem Sprachenlernen einfach nicht? Mit ziemlicher Sicherheit hast du einen der folgenden Fehler begangen.
5 Gründe, warum du keine Sprachen lernst

Fehler Nummer 1: Du hast keine Routine

Enthusiasmus ist schön und gut, aber ohne Durchhaltevermögen bringt Sprachenlernen leider nichts. So hast du dich vielleicht voller Tatendrang auf deine Bücher oder Apps gestürzt oder dich bei einem Volkshochschulkurs eingeschrieben – nur, um dann nach der vierten Stunde nicht mehr hinzugehen oder die Lehrmittel in der Ecke verstauben zu lassen.

Unser Tipp, wie du es besser machst:

Forme von Anfang an eine Gewohnheit, die du auch aufrechterhalten kannst. Das funktioniert sehr gut mit dem System Einsatz – Routine – Belohnung. Der Einsatz signalisiert den Start. Daraufhin beginnst du mit dem neuen Verhalten und danach belohnst du dich dafür. Wenn du zum Beispiel jeden Tag mit der S-Bahn zur Arbeit fährst, holst du dein Handy heraus, sobald sich die Zugtüren hinter dir geschlossen haben (Auslöser), und machst eine neue Babbel-Lektion (Routine). Auf der Arbeit gönnst du dir dafür einen extragroßen Kaffee oder deinen Lieblingstee (Belohnung). Nach etwa 40 Wiederholungen ist die Gewohnheit etabliert und du lernst, ohne darüber nachzudenken. Zum Formen einer Gewohnheit gehört auch, dass du realistisch einschätzt, wie viel Zeit du aufs Lernen verwenden kannst. 20 Minuten zu planen und diese wirklich auszunutzen ist besser, als zwei Stunden zu planen, das nicht zu schaffen und dadurch die Motivation zu verlieren.

Fehler Nummer 2: Du filterst nicht, was du lernst … und darum wird das Lernen langweilig

Sprachkurse werden mit den besten Absichten erstellt, aber sofern sie nicht von einem Privatlehrer auf dich, deine Bedürfnisse und dein Sprachlevel zugeschnitten sind, werden sie nie 100 % relevant für dich sein. Wahrscheinlich hast du schon verschiedene Lernmethoden genutzt, gefühlte 50 Mal gelernt, wie du dich vorstellst und wie du bis 100 zählst, und dann das Gefühl gehabt, dass du einfach nicht weiterkommst.

Unser Tipp, wie du es besser machst:

Hab Mut zur Lücke! Wenn du Sprachen für dich selbst lernst, kannst du auch mal entscheiden, bestimmte Lerninhalte zu überspringen. Notfalls kannst du die Wissenslücken, die dadurch entstanden sind, noch später auffüllen.

Fehler Nummer 3: Du bist zu perfektionistisch

Wir Deutschen sind international für unseren Perfektionismus und unsere Präzision bekannt. Das ist in vielen Bereichen praktisch, beim Sprachenlernen aber leider gar nicht. Wir wollen am besten gar nicht erst den Mund aufmachen, bevor wir nicht sicher sind, dass ein perfekter Satz dabei rauskommt. Tja, nur leider braucht es Zeit, den perfekten Satz in einer Fremdsprache zu formulieren, und Gesprächspartner warten ungern zwei Minuten auf ihre Antwort.

Unser Tipp, wie du es besser machst:

Mach dir bewusst, dass es beim Sprachenlernen um Fehler geht. Fehlerhaft zu sprechen ist besser, als nicht zu sprechen und demzufolge nie aus deinen Fehlern zu lernen.

Fehler Nummer 4: Du bist zu schüchtern

Dieser Fehler geht wahrscheinlich mit dem dritten einher. Hast du oft das Gefühl, dass du andere Menschen nur nerven würdest, wenn du sie mit deinen unzulänglichen Sprachkenntnissen belästigst?

Unser Tipp, wie du es besser machst:

Erkenne, dass deine Schüchternheit totaler Quatsch ist! Rufe dir mal kurz ins Bewusstsein, wie du reagierst, wann immer jemand versucht, deine Sprache zu sprechen. Wahrscheinlich bist du verwundert, hilfsbereit und fühlst dich auch ein bisschen geschmeichelt. Der Rest der Welt teilt diese begeisterten Gefühle! Schließlich gehst du mit Fremdsprachen auf andere Menschen zu und zeigst, dass du dich für die Kultur ihrer Sprecher interessierst. Und zu den wenigen Ausnahmen, die genervt reagieren: Wer über seine Nase hinweg auf dich herunterguckt, nur, weil du einen Fehler in einer Fremdsprache machst, hat mit ziemlicher Sicherheit noch nie selbst eine Sprache gelernt … willst du dich wirklich von dieser Art von Mensch einschüchtern lassen?

Fehler Nummer 5: Du steigst nicht wieder ein, nachdem du eine längere Pause gemacht hast

Trotz einer guten Routine und besten Absichten für das Lernen passiert nun mal das Leben: Stress im Beruf oder im Alltag, ein längerer Urlaub, in dem dir einfach nicht nach Lernen ist … und schon ist deine Lernsprache wieder in die Kategorie „gute Vorsätze, die ich nie einhalten werde“ gerutscht, um dort auf ewig zu versauern.

Unser Tipp, wie du es besser machst:

Motivationstiefs, Zeitmangel – das kommt vor! Nun heißt es einfach, sich zusammenzureißen und wieder neu anzufangen! Eine gute Strategie ist auch, deinen inneren Schweinehund zu akzeptieren und ihm zuvorzukommen: Plane vor und sorge dafür, dass der Kontakt mit deiner Lernsprache nie ganz verloren geht, selbst wenn du nicht aktiv lernst. Das geht zum Beispiel, indem du dir Vokabeln jeweils auf einen Klebezettel aufschreibst und sie in deiner Wohnung aufhängst (die siehst du, ob du willst oder nicht). Du kannst auch dein Handy auf deine Lernsprache umstellen, eine neue Lieblingsband mit fremdsprachlichen Texten finden oder wohlweislich kleine Handyerinnerungen setzen, die dich dann zum Lernen animieren, wenn du es nicht aus eigenem Antrieb schaffst.

Also … mach jetzt damit weiter, deine Fremdsprache zu lernen!
Katrin Sperling
Katrin Sperling ist in Potsdam geboren und aufgewachsen und hat nach dem Abitur ein Jahr in Toronto, Kanada verbracht. Weil ihr Hogwarts-Brief zu ihrem 20. Geburtstag im Jahr 2011 immer noch nicht angekommen war, musste sie schließlich die Realität akzeptieren und studierte Englische und Deutsche Linguistik in Berlin. Zum Glück erwies sich die Linguistik als genauso magisch, weswegen Katrin sehr glücklich ist, jetzt für das Babbel Magazin über Sprachen zu schreiben.
Katrin Sperling ist in Potsdam geboren und aufgewachsen und hat nach dem Abitur ein Jahr in Toronto, Kanada verbracht. Weil ihr Hogwarts-Brief zu ihrem 20. Geburtstag im Jahr 2011 immer noch nicht angekommen war, musste sie schließlich die Realität akzeptieren und studierte Englische und Deutsche Linguistik in Berlin. Zum Glück erwies sich die Linguistik als genauso magisch, weswegen Katrin sehr glücklich ist, jetzt für das Babbel Magazin über Sprachen zu schreiben.

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