Anglizismen im Deutschen sind heutzutage ein Teil unseres Sprachwandels. Spannend ist zum Beispiel, wie diese Wörter in die Grammatik integriert werden.
Sprachwandel im Alltag
Wenn du eine neue Sprache lernst, wirst du Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau zunächst als gegeben wahrnehmen. Tatsache ist aber: Sprache lebt. Schau dir zum Beispiel ein Lehrbuch aus dem 19. Jh an und du wirst bestimmte Begriffe nicht mehr verstehen. Selbst grammatikalisch wirkt sich der Sprachwandel aus. So wird heutzutage in unserem Alltag der Genetiv häufig durch den Dativ ersetzt. Das ist theoretisch zwar falsch – durch die langjährige Anwendung in unserem Sprachgebrauch bald schon aber ein Teil unserer Grammatik. Nichts anderes ist es mit den Anglizismen im Deutschen. Vor allem durch amerikanische Filme, Musik und Technologie sind englische Begriffe zunehmend Teil unseres Sprechens geworden.
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Beispiele für Anglizismen
Die wohl bekanntesten Anglizismen im Deutschen kommen aus der Technikbranche. Computer und Handys haben vor Jahrzehnten unseren Alltag gestürmt und sind somit Teil unseres Sprechens geworden. "Handy" ist dabei das vermutlich spannendste Wort – wer Englisch lernt, wird es oft als „falschen Freund“ kennenlernen. In Großbritannien verwendet man schließlich den Begriff "mobile phone", in Amerika "cell phone". "Handy" bedeutet wörtlich übersetzt einfach nur „handlich“ und wurde so als Kunstwort für den deutschen Markt entwickelt. Zu den typischen Beispielen für Anglizismen gehört außerdem das Wort "Power". Es beschreibt schlicht und ergreifend „Energie“ und wird im deutschen Wortschatz mittlerweile gerne adjektiviert und in Adverbien verwandelt. So kannst du die Vorsilbe „aus-„ anfügen. Der Begriff „ausgepowert“ steht dann für kraftlos.
Hieran merkst du bereits, wie ein Anglizismus von einem Fremdkörper zu einem integralen Bestandteil der Sprache wird. Sehr schnell geht das bei den Endungen von Werben vonstatten. Im Englischen wird "relaxed" beispielsweise mit dem typischen Suffix „-ed“ gebildet. Durch die häufige Verwendung im Deutschen ist das „-ed“ und die phonetische Nähe aber unlängst zum „-t“ geworden, wie es im Partizip II üblich ist. Ähnliche Entwicklungen haben Anglizismen wie „Skaten“, „Jazzen“, „Hacken“, „Trainieren“, „Dinieren“, „Daten“ und „Puzzeln“ durchgemacht. Da die Kurse von Babbel von Muttersprachlern und wirklichen Kennern entwickelt worden sind, sind auch die Anglizismen Teil des Lernens. Du kannst einen Einblick in die tatsächliche Umgangssprache erhalten, was dir später in Gesprächen weiterhilft.
Anglizismen und Jugendsprache
Es ist allgemein bekannt, dass die Jugend der Motor des Sprachwandels ist. Junge Menschen sind besonders empfänglich für die Film- und Musiktrends, die aus den USA kommen. Zunächst nur Slang, breitet sich ein Wort immer weiter aus, geht in die Werbung bzw. deutschsprachige Musik ein und wird schließlich von Erwachsenen in ihren 20ern und 30ern übernommen. Die Kinder werden ebenfalls älter und behalten viele Begriffe bei. Sehr bekannt ist in dieser Hinsicht das Wort „Chillen“. Es ist seit etwa 15 Jahren im deutschen Sprachraum verbreitet und kommt u. a. aus der Musikszene. So gibt es in beliebten Diskotheken stets eine Chillout Area. Heutzutage gibt es den Anglizismus in vielfältigsten Variationen von „abchillen“ für rumhängen, über „Chill mal!“ für „Reg dich nicht so auf“ bis hin zu „chillaxen“ als Mischwort von „chillen“ und „relaxen“. Während „chill“ bereits im erwachsenen Sprachgebrauch angekommen ist, gehören „canceln“, „nice“, „lost“, „triggern“ und „woke“ überwiegend noch zur Jugendsprache. Viele dieser Wörter werden dir mittlerweile auch bei Babbel erklärt.
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Durch moderne Medien, Popkultur und Jugendsprache finden immer wieder Anglizismen ins Deutsche Einzug und entwickeln es fortwährend weiter. Die Veränderungen zu kennen, ist auch für Sprachschüler wichtig. Das Wissen ermöglicht es dir, schneller Gespräche anzufangen und deine Umwelt zu verstehen. Babbel hilft dir als lebensnahe App von Muttersprachlern dabei, Lehnwörter zu erkennen und anzuwenden.