Illustriert von Carolina Búzio
Denk mal kurz darüber nach, von welchen technischen Geräten du täglich umgeben bist. Dir werden wahrscheinlich zwei Dinge auffallen:
- Es sind ziemlich viele und die Maschinen haben eindeutig den Alltag übernommen – wenn auch (noch?) nicht die Weltherrschaft.
- Diese Geräte kannst du ganz einfach zum Lernen nutzen, indem du sie auf deine Lernsprache umstellst!
Passives Sprachenlernen als Zauberwort
Mit ein paar Klicks kannst du täglich deine Sprachkenntnisse verbessern, ohne auch nur eine Minute aktiv zu lernen! In den Einstellungen oder Systempräferenzen lässt sich sehr einfach die Displaysprache für deinen Computer, dein Tablet oder dein Handy anpassen. Genauso einfach geht das für deinen Browser und deine Apps.
Wenn du auf sozialen Medien unterwegs bist, sind diese meist auch mehrsprachig verfügbar – Facebook bietet zum Beispiel neben englischen Dialekten aus der echten Welt auch Pirate English und Upside Down English an! Auch andere Websites und Online-Shops übersetzen oft ihre Seiteninhalte. Kameras lassen sich mit wenigen Klicks auf deine Lernsprache umstellen, und Navigationsgeräte können dir auf Englisch den Weg weisen.
Selbst low tech-Geräte wie eine neue Waschmaschine können zu einer guten Lernquelle werden, wenn du erstmal versuchst, dir die Bedienungsanleitung in deiner Lernsprache durchzulesen, statt gleich zum deutschen Teil zu blättern.
Sprache lernen mit Videospielen
Eine exzellente Lernmöglichkeit bieten außerdem Videospiele: Wenn das sowieso dein Hobby ist, dann nutze es, um dich mit Menschen in deiner Lernsprache zu verbinden! Einer Studie der schwedischen Akademiker Pia Sundqvist und Liss Kerstin Sylvén zufolge spielen schwedische männliche Viertklässler im Schnitt 3,5 Stunden die Woche Computerspiele wie World of Warcraft, Counter-Strike und FIFA – und hatten damit gegenüber den Mädchen, die nur 0,4 Stunden spielten, einen deutlichen Vorteil beim Sprachenlernen. Es wird relativ schnell offensichtlich, warum dies der Fall ist: In Multiplayer-Spielen wird Englisch als Lingua Franca verwendet – sowohl schriftlich als auch mündlich. Um das Spiel zu meistern, müssen die Spieler also viele englische Vokabeln kennen und diese im richtigen Kontext und unter Zeitdruck anwenden.
Carl Schepelern ist ein dänischer Jugendlicher, der dank Computerspielen mit 9 Jahren schon fließend Englisch sprach und mit 13 so gut war, dass er in der Schule zum Lehrerassistenten ernannt wurde. Er liefert noch eine Erklärung, warum Computerspiele beim Englischlernen helfen: internet trolls! Jeder, der sich regelmäßig im Internet bewegt, weiß, dass diese spezielle Gruppe von Menschen jeden schonungslos trolled oder roasted, der auch nur eine falsche Taste auf dem Keyboard erwischt – und wehe denjenigen, die wirklich Rechtschreib- oder sogar (scharfer Atemzug) Grammatikfehler begehen. Während man sich vielleicht im wahren Leben nicht immer unbedingt mit trolls umgeben möchte, ist ständiges Feedback und Korrektur beim Sprachenlernen ungeheuer wichtig. Carl Schepelern bringt es so auf den Punkt: „Sie korrigieren dich die ganze Zeit. Es ist nervig … aber ich habe tatsächlich ein paar Sachen von ihnen gelernt!“
Noch mehr Tipps zum Sprachenlernen findest du hier.
Ein bisschen Aktivität kann auch nicht schaden
Nachdem du mit diesen Lernhilfen nur den Finger gekrümmt hast, um ein paar Tasten zu drücken, verraten wir dir noch ein wenig darüber, wie du deine technischen Geräte etwas aktiver benutzen kannst, um eine Sprache zu lernen: mit Sprachlern-Apps wie Babbel – und zwar auf deinen technischen Geräten wie dem Computer, Tablet und Smartphone (online oder offline) und sogar auf der Apple Watch! Babbel erlaubt dir, in kurzen Lektionen jeden Tag so viel zu lernen, wie du für angemessen hältst.
Dieses Wissen kannst du dann mit den oben genannten Tipps weiter vertiefen. Viel Erfolg dabei!