10 Tipps, wie du nachhaltig reisen kannst

Gerne reisen und trotzdem umweltbewusst handeln – wir erklären euch, warum das kein Widerspruch ist und wie ihr beides am besten miteinander verbinden könnt.

Neue Kulturen kennenlernen, außergewöhnliche Landschaften entdecken und durch all die Eindrücke beim Reisen deinen Horizont erweitern? Klar, dass das eines deiner liebsten Hobbys ist. Doch in Zeiten von globaler Erwärmung und #fridaysforfuture wird vielen Menschen der Klimaschutz immer wichtiger – das gilt auch, wenn es ums Verreisen geht. Auf die ein oder andere Flugreise zu verzichten ist sicherlich richtig. Aber ganz zu Hause bleiben musst du auch nicht. Vielleicht achtest du schon in deinem Alltag auf einen nachhaltigen Lifestyle und willst diesen auch unterwegs weiterführen? Wir zeigen dir, wie nachhaltiges Reisen funktionieren kann – mit gutem Gewissen und aus Liebe zur Umwelt.

1. Wenn fliegen, dann kompensieren

Eigentlich weißt du es ja: Fliegen trägt ganz besonders negativ zum Klimawandel bei. Denn dabei werden große Mengen an CO2 ausgestoßen. Wenn du vor jedem Flug einmal kurz innehältst und dich fragst, ob es nicht auch mit dem Zug, dem Bus oder dem Auto geht, dann hast du schon den ersten Schritt getan, um das zu ändern. Falls die Antwort doch aufs Flugzeug fällt, solltest du so lange wie möglich an deinem Reiseziel bleiben. Als Faustregel gilt: für jede Flugstunde einen Tag Aufenthalt. Außerdem: Kompensieren! Atmosfair und andere Anbieter rechnen die pro Flug entstehende CO2-Bilanz aus, mit der zusätzlichen Zahlung werden dann Klimaschutzprojekte unterstützt.

2. Öfter mal mit dem Zug verreisen

Gerade innerhalb Europas haben wir das große Glück, dass wir eine unvergleichliche Vielfalt an Kulturen und Landschaften direkt vor unserer Haustür haben. Und was gibt es Schöneres, als verträumt aus dem Zugfenster zu schauen und die Landschaft an sich vorbeiziehen zu sehen? Gemütlich am Zielort einzufahren und die neue Umgebung aufzusaugen? Ob zum romantischen Wochenende nach Paris oder zum Shoppingtrip nach London, in ein einsames Dörfchen in Italien oder einen Sommer lang in die französische Provence an den Strand: Europaweit kommst du hier auch überall mit dem Zug hin! Der Weg ist das Ziel – klimafreundlicher geht es kaum.

3. Lokale Unterkünfte unterstützen

Lokale Bed & Breakfasts und Pensionen werden meist von Einheimischen geführt – mit deinem Aufenthalt dort bleibt das Geld in der Region und geht nicht an große internationale Konzerne. Gleichzeitig kannst du auf diese Weise mehr von der Kultur vor Ort miterleben, sei es beim Frühstück mit den Einheimischen oder durch Insidertipps, wo es das beste Restaurant oder Café um die Ecke gibt. Wenn es doch ein Hotel sein soll: Die Nachfrage nach ökologisch zertifizierten Hotels wächst immer mehr. Auf Portalen wie Good Travel findest du nachhaltige Unterkünfte, die Umweltschutz mit Design verbinden. Vom Buffet aus Bio-Zutaten über Ökostrom bis hin zu lokalen Projekten – so lässt sich klimafreundlich Urlaub machen. Und was sowieso bei jedem Aufenthalt in fremden Unterkünften gelten sollte: Verwende Handtücher immer mehrmals, um unnötiges Waschen und damit Wasser zu sparen.

4. Die lokale Esskultur kennenlernen

Nachhaltig reisen - lokales Essen

Es gibt wohl keinen besseren – und leckereren – Weg, mehr über eine andere Kultur zu erfahren als über das Essen. In diesem Sinne: Do it like the locals! In Italien trinkt man morgens am Tresen einen Espresso? Dann ab mit dir ins nächste Café! In Spanien isst man meist später und wenn, dann teilt man sich Tapas? Wie aufregend – das solltest du auf keinen Fall verpassen!

5. Das einheimische Handwerk unterstützen

Wie bei der Sprache und beim Essen gilt auch beim Einkaufen: Local is best! Ein handgemachtes Mitbringsel für zu Hause lässt dich noch lange in Erinnerungen schwelgen: Eines, das die Tradition des Ortes widerspiegelt und wenn möglich auch noch aus natürlichen Materialien hergestellt worden ist. Das kann eine Keramikschüssel sein, ein gewebter Teppich oder ein detailliert bestickter Kissenüberzug. Hauptsache, du unterstützt mit deinem Einkauf das traditionelle Handwerk vor Ort und trägst so zu einer nachhaltigen Art des Reisens im Einklang mit den Einheimischen bei.

6. Viel besuchte Orte eher vermeiden

Stichwort „Overtourism”: Venedig im Frühling oder der eine Strand aus dem Film „The Beach” in Thailand als Reiseziel? Leider hatten andere auch schon dieselbe Idee – zu viele Besucher sorgen aber dafür, dass sich ein Ort von den Menschenmassen nicht erholen kann. Besonders beliebte Reiseziele werden deshalb gar zeitweise geschlossen, um Natur und Einheimische wieder aufatmen zu lassen. Dabei gibt es noch so viele weitere wunderbare Orte auf der Welt, die es sich lohnt, zu bereisen: Warst du schon einmal in Slowenien, dem Land der grünen Weiten und wilden Flüsse? Oder wie wäre es mit einer Erkundungstour durch das schöne Krakau?

7. Unnötige Verpackungen vermeiden

Nachhaltig verreisen heißt auch: Auf Plastik so gut es geht zu verzichten. Einen frisch gepressten Saft hier, einen Sandwich zum Mittagessen da – schnell hast du einen ganzen Plastikberg vor dir auf dem Tisch liegen. Doch gerade beim Reisen kannst du vorplanen und dir etwa eine Trinkflasche sowie Edelstahlboxen mitnehmen. Auch bei Strohhalmen in Cocktails abends an der Strandbar kannst du einfach signalisieren, dass es auch ohne geht. Im Hotel reihen sich all die kleinen Pröbchen in der Dusche? Einfach eigenes Shampoo und Duschgel im wiederbefüllbaren Behälter mitbringen.

8. Einen Ort so verlassen, wie du ihn selbst vorfinden möchtest

Du gehst campen, baust dein Zelt auf und genießt die freie Natur? Dann solltest du auch sichergehen, dass danach nichts zurückbleibt. Kein Plastikmüll aus Verpackungen und auch keine Überbleibsel wie beispielsweise der kaputte Campinghocker oder die leeren Bierflaschen. An vielen Stränden weltweit finden sogenannte „Beach Clean Ups” statt: Dazu versammelt sich eine Gruppe aus engagierten Menschen und sammelt am Strand Müll ein. Vor allem in Indonesien gleichen nämlich leider manche Traumstrände eher Müllhalden. Nachhaltig reisen – und dabei auch noch eine Menge netter Leute kennenlernen!

9. Auf ausgezeichnete Touranbieter achten

Du wolltest schon immer einmal Elefanten sehen? Oder an einer Bootstour teilnehmen, bei der du Riesenschildkröten aus nächster Nähe beobachten kannst? So schön das auch klingt: Leider arbeiten nicht alle Touranbieter im Sinne der Tiere – und ignorieren oft die vorgeschriebenen Regeln zur artgerechten Haltung. Im Zweifelsfall lieber noch einmal doppelt nachprüfen, ob es sich bei deiner gebuchten Tour auch wirklich um zertifizierte und offizielle Anbieter handelt.

10. Auf die Umweltprobleme vor Ort achten

Du reist nach Kapstadt? Die Wasserknappheit vor Ort ist aktuell ein großes Problem. Du solltest also nur kurz duschen. Je nach Reiseziel können die Umweltprobleme von Hochwasser bis hin zu Dürren reichen. Am besten informierst du dich im Vorfeld über die Angebote und auch Herausforderungen am Reiseziel. Und du solltest immer darauf achten, einen so kleinen ökologischen Fußabdruck wie möglich zu hinterlassen. Damit all die schönen Reiseorte auch noch von Generationen nach uns bereist werden können.

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