Mit diesen Tipps meisterst du alle spanischen Wörter

Tief einatmen und nicht in Panik verfallen: Du musst gar nicht so schnell wie spanische Muttersprachler plappern. Du musst nur lernen, bestimmte Laute auszusprechen!

Im obigen Video siehst du, wie Sprecher verschiedener Sprachen an spanischen Wörtern  verzweifeln.

Oft hört man Lernende an dieser Stelle seufzen: „Die Spanier sprechen alles so anders aus, als sie es schreiben!“ Nun, vielleicht ist diese Aussage eher dahingehend korrekt, dass die Spanier alles ganz anders aussprechen, als die Deutschen es schreiben! Wenn du nämlich einige grundlegende Regeln der spanischen Aussprache beherrschst, sieht alles schon nicht mehr so finster aus. Damit du in Zukunft alle spanischen Wörter meisterst, schauen wir uns zunächst deren Laute an.

Häufige Laute in spanischen Wörtern

  • „ch“ – Klingt wie ein deutsches [tsch] in Tschüss – jetzt, wo du das weißt, kannst du getrost Cha-Cha-Cha tanzen gehen und dir zumindest um deine Aussprache keine Sorgen mehr machen …
  • „gu“ – Ein „u“ nach einem „g“ sorgt dafür, dass das [g] weich wie ein deutsches [g] ausgesprochen wird. Wenn auf das „u“ auch noch ein „e“ oder „i“ folgt, ist das [u] stumm. Das geschieht zum Beispiel im Wort guisante („Erbse“) – und übrigens auch bei der Biermarke Guinness (die jedoch bekannterweise irisch ist).
  • „ll“ – Wie du sicherlich schon bei der Aussprache der beliebten Urlaubsinsel Mallorca gemerkt hast, wird ein spanisches geschriebenes Doppel-„l“ wie ein [j] im Wort jeder ausgesprochen. Ein geschriebenes „y“ wie in yema („Eigelb“) repräsentiert den gleichen [j]-Laut.
  • „j“ – Deutsche nennen den schmackhaften jamón serrano einfach Serrano-Schinken (eine wortgetreue Übersetzung) und umgehen damit kurzerhand die abweichende Aussprache des Buchstaben „j“. Warum eigentlich? Für deutsche Muttersprachler ist dieser Laut doch ganz einfach auszusprechen, nämlich genau so wie ein [ch] in: Ach so!
  • „c“ – Das „c“ wird unterschiedlich ausgesprochen, je nach dem, welcher Vokal folgt. Geht das „c“ einem „a, o“ oder „u“ voran, wird es als [k] ausgesprochen wie zum Beispiel in cara („Gesicht“). Folgt auf das „c“ ein „e“ oder „i“, wie in céntimo („Cent“) oder cigarro („Zigarette“), wird es in Spanien zu einem „gelispelten“ [s] (dem englischen [th] nicht unähnlich). In Lateinamerika und einigen Teilen Südspaniens wird es dagegen als scharfes, ungelispeltes [s] wie in ssen oder *Bus ausgesprochen.
  • „z“ – Genau wie der vorherige Laut wird das „z“ im Spanischen wie ein gelispeltes [s] oder englisches [th] ausgesprochen. In der lateinamerikanischen und südspanischen Sprachvariante wird wieder ein scharfes [s] daraus.
  • „rr“ – [R]s in spanischen Wörtern zu rollen, ist schwierig. Deine Zungenspitze sollte kurz hinter deinen Zähnen oben am Gaumen auftreffen. Für ein mehrfach gerolltes [r] passiert das ein paar Mal schnell hintereinander. Übe es, indem du versuchst, wie der Motor eines Oldtimers zu klingen. Und welche spanischen Wörter mit „r“ brauchen einen mehrfach rrrrollenden [r]-Laut? Ganz einfach: Das „r“ wird mehrfach gerollt, wenn ein Wort mit einem „r“ anfängt (wie die Ramones), wenn das „r“ auf ein „n“ folgt (wie bei Enrique), und bei Wörtern, die ein „rr“ haben (wie in hurra).

Nun kannst du also die schon nicht mehr ganz so schweren spanischen Laute auf die folgenden spanischen Wörter anwenden … Nur Mut, du schaffst das bestimmt!

Wie spricht man diese schwierigen Wörter auf Spanisch aus?

Armadillo

Nomen: „Gürteltier“

Du fängst mit ar an (mit einem einfach gerollten [r], da es hier nicht der erste Laut ist, und nicht auf ein „n“ folgt) und machst weiter mit ma–di–llo („ll“ wird wie [j] in ja ausgesprochen).

Sonrojado

Adjektiv: „errötet“

Hier haben wir es mit einem schwierigen spanischen Wort zu tun. Teilen wir es in verschiedene Laute auf: son–ro (hier brauchen wir good vibrations, da das „r“ auf ein „n“ folgt) ja (ein kehliges [cha], in dem das [ch] wie in acht klingt) do.

Ascensor

Nomen: „Fahrstuhl“

Der Trick hier ist, das [s] und danach den kniffeligen „c“-Laut (also gelispeltes oder scharfes [s]) aufeinanderfolgend auszusprechen. Machen wir es langsam: as–cen (gelispeltes oder scharfes [s], was immer du einfacher findest) sor.

Zurcir

Verb: „zusammennähen, zunähen“

Die spanische Variante dieses Wortes hat gleich zweimal den gelispelten [s]-Laut! Keine Angst: Wenn du dich einfach nicht zum Lispeln überwinden kannst, dann entscheide dich für die lateinamerikanische Variante mit dem scharfen, ungelispelten [s].

Juguetón

Adjektiv: „spielerisch, verspielt“

Kramen wir wieder das kehlige [ch] hervor, um ju auszusprechen. Dann folgt das [g] mit stummem „u“ (weil darauf ein „e“ folgt) in gue. Dann ein betontes tón.

Aguja

Nomen: „Nadel“

Die erste Silbe ist einfach: agu (das [g] wird von dem folgenden [u] weich gemacht). Das folgende ja sollte nicht wie das deutsche [ja] sondern wie [cha] klingen.

Desarrolladores

Nomen: „Entwickler, Programmierer“

Gut, hier gibt es zwar ein paar doppelte Buchstaben, aber deswegen noch lange keinen Grund zur Panik! Trennen wir die Silben, so wie wir es vorher auch gemacht haben: des–a–rro (rrrrrock and rrrrroll the [r]s, baby!) lla („ll“ wird zu [j]) do–res.

Jamonero

Nomen: „der Mensch oder das Messer, was Schinken schneidet“

Da du bereits gelernt hast, wie man jamón serrano ausspricht, ist das jetzt ganz einfach für dich. Denn ein jamonero ist entweder der Mensch oder das Messer, was den Schinken schneidet: ja–mo–ne–ro.

Und nicht vergessen: „Jajajajaja“ ist kein zustimmender Deutscher, sondern ein lachender Spanier!

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Cristina Gusano

Cristina Gusano konnte sprechen, bevor sie laufen konnte und manch einer würde behaupten, dass sie damit bis heute nicht aufgehört hat. Sie hat Kunstgeschichte studiert und sich auf Kommunikation, soziale Netzwerke und Kulturmarketing spezialisiert. Seit 2011 lebt sie in Berlin und ist seit 2015 als Autorin bei Babbel tätig. Sie schickt ihrer Familie und Freunden Briefe auf die gute, alte Art und singt, während sie auf dem Fahrrad unterwegs ist.

Cristina Gusano konnte sprechen, bevor sie laufen konnte und manch einer würde behaupten, dass sie damit bis heute nicht aufgehört hat. Sie hat Kunstgeschichte studiert und sich auf Kommunikation, soziale Netzwerke und Kulturmarketing spezialisiert. Seit 2011 lebt sie in Berlin und ist seit 2015 als Autorin bei Babbel tätig. Sie schickt ihrer Familie und Freunden Briefe auf die gute, alte Art und singt, während sie auf dem Fahrrad unterwegs ist.