Die 5 Liebessprachen – ein Überblick über den Klassiker der Paartherapie

Bei Babbel geht es ums Sprachenlernen – und zwar so viele Sprachen wie möglich! Darum wollen wir uns hier die verschiedenen Liebessprachen anschauen.
5 Liebessprachen

Sprache besteht nicht nur aus Wörtern. Auch Gesten, andere nonverbale Kommunikation sowie der Kontext deines Gesprächs spielen eine große Rolle bei der Bedeutungsübermittlung. Das trifft vor allem dann zu, wenn die Kommunikation vielschichtiger und heikler nicht sein könnte! Und wann trifft das zu? Natürlich in der Liebe! Darum bringen wir dir hier die „Fünf Liebessprachen“ näher – und nein, zur Abwechslung ist Französisch mal nicht dabei!

Wer spricht eigentlich die „Fünf Liebessprachen“?

Wenn wir von Liebessprachen und speziell den Fünf Sprachen der Liebe sprechen, meinen wir damit einen Begriff in der Paartherapie, der von dem amerikanischen Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman geprägt wurde. Jede Liebessprache bezeichnet eine bestimmte Art und Weise, in der Menschen ihre Liebe ausdrücken und sich geliebt fühlen, wenn sie diese erfahren – sie umfasst das Verhalten und reicht bis zur Wahl deiner Wörter. Chapman vergleicht die persönliche Liebessprache, also die Art, in der jeder Mensch bevorzugt seine Zuneigung ausdrückt, mit echten Sprachen: Wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Sprachen aufeinandertreffen, kann keine reibungslose Kommunikation stattfinden; idealerweise sollten beide Partner die Liebessprache des jeweils anderen kennen. Chapman zufolge hat jeder Mensch eine primäre und sekundäre Liebessprache.

Was sind die „Fünf Liebessprachen“?

Im Folgenden haben wir die Fünf Sprachen der Liebe (in der offiziellen deutschen Übersetzung und im englischen Original) für dich aufgelistet.

Lob und Anerkennung (Words of Affirmation)

Menschen, deren bevorzugte Liebessprache Lob und Anerkennung ist, freuen sich über lobende Worte, ehrliche Komplimente, aufrichtige Anerkennung und Liebeserklärungen.

  • Tipp von uns: Wenn dein Schatz eine andere Muttersprache spricht als du, solltest du diese natürlich lernen, denn unsere Erstsprache ist meist die, mit der wir emotional am stärksten verbunden sind!

Zweisamkeit – die Zeit nur für euch (Quality Time)

Wer diese Liebessprache spricht, freut sich über gemeinsame Zeit, die exklusiv, aufmerksam und präsent verbracht wird: Intensive Gespräche, ein gemeinsames Abendessen oder Wochenende zeigen solch einer Person, dass sie geliebt wird.

  • Tipp von uns: Wie beim Sprachenlernen hilft es dir auch in dieser Liebessprache weiter, wenn du regelmäßig für Zweisamkeit sorgst. Falls du dir also die Babbel-Methode schon zur Gewohnheit gemacht hast und 15 Minuten pro Tag eine neue Sprache lernst, dann könnte das Organisieren einer schönen gemeinsamen Zeit die darauf folgende Belohnung sein.

Geschenke, die von Herzen kommen (Receiving Gifts)

Die Liebessprache der Geschenke ist nicht mit Habgier oder Oberflächlichkeit zu verwechseln! Menschen, die so ihre Zuneigung ausdrücken, interessieren sich weniger für den materiellen Wert von Geschenken, sondern für den Gedanken dahinter, die Kreativität, Überraschung und den Bezug zu unausgesprochenen Wünschen und Bedürfnissen des Beschenkten. Es heißt nicht umsonst, dass kleine Geschenke die Freundschaft erhalten!

Hilfsbereitschaft (Acts of Service)

Den Müll rausbringen, das Abendessen kochen und danach das Geschirr spülen – das sind keine mühevollen Tätigkeiten, sondern für manche von uns in erster Linie ein Zeichen von Fürsorge und Liebe. Für Menschen, deren Liebessprache so eine Hilfsbereitschaft ist, sprechen Taten lauter als Worte und sie helfen ihrer Umwelt auf ganz selbstverständliche Weise.

Zärtlichkeit (Physical Touch)

Für Menschen mit dieser Liebessprache ist körperliche Nähe wichtig. Dabei geht es nicht nur um Sex, sondern auch um Umarmungen, Streicheleinheiten, Küsse, Händchenhalten – viele Arten von Berührungen werden als Bekenntnis und Liebesbeweis gewertet.

Alles Humbug oder ist da was dran: Was bringen dir die „Fünf Liebessprachen“ in der echten Welt?

Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen darüber, wie handfest Gary Chapmans „Fünf Liebessprachen“ sind. Das heißt aber nur, dass sie nicht ausreichend untersucht sind, und nicht, dass an ihnen nichts dran ist!

Verlassen wir uns hier einmal auf anekdotische Beweise: Bestimmt hast du dich schon einmal ungeliebt gefühlt – und das von Menschen, denen du offensichtlich am Herzen liegst. Und wahrscheinlich hast du schon öfter versucht, deine Zuneigung auszudrücken, und deine Bemühungen sind ins Leere gelaufen. Zu erkennen, dass es verschiedene Wege gibt, Zuneigung und Liebe auszudrücken, erleichtert uns die zwischenmenschliche Kommunikation deutlich: Warum sollte „sie“ den gesamten Haushalt schmeißen, wenn es „ihm“ viel wichtiger ist, „Ich liebe dich!“ zu hören? Warum sollte „er“ viel Zeit und Geld in Geschenke investieren, wenn es „ihr“ viel lieber wäre, ein gemeinsames Wochenende in trauter Zweisamkeit zu verbringen? Und warum klappt es bei „den beiden da“ so gut? Ist es, weil „sie“ einfach weiß, dass sie ihre Partnerin jeden Abend mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange begrüßen muss?

Die Fünf Liebessprachen sind nicht nur auf Partnerschaften übertragbar. Auch familiäre Beziehungen, Freundschaften und Arbeitsverhältnisse können von ihnen profitieren, denn jeder Mensch wird gerne wertgeschätzt. Die Liebessprache des Gegenübers zu identifizieren, ist oft einfach: Beobachte, wie die Person ihre Zuneigung ausdrückt oder such das Gespräch. Und dann drück deine Zuneigung und Anerkennung in der bevorzugten Liebessprache dieser Person aus. Klar kann das heißen, dass du auch Dinge tun wirst, die dir nicht so lieb sind und die dir nicht ganz so viel Spaß machen … aber schließlich geht es in der Liebe nicht nur um dich!

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