Wie definiert sich die Astronomie und woher haben die Planeten ihre Namen?

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter. Nein, ernsthaft.
Frau und Mann schauen in die Sterne und sprechen über die Definition der Astronomie

Die Astronomie (nicht zu verwechseln mit der Astrologie!) befasst sich mit der Erforschung von Objekten und Materie außerhalb der Erdatmosphäre. Oder einfacher gesagt: Sie ist die Wissenschaft des Weltraums. Die Astronomie ist ein sehr, sehr altes Konzept, das aus der griechischen und römischen Antike stammt. 

Astronomie auf einen Blick: Die faszinierenden etymologischen Bedeutungen von Merkur bis Neptun

Schauen wir uns den Begriff doch einmal genauer an. Wenn du ein bisschen Griechisch kannst, ist das hier wahrscheinlich keine Überraschung: „Astronomie“ leitet sich von astronomos ab, was wörtlich so viel wie „sterneregulierend“ bedeutet. Der Wortstamm astro oder aster stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Stern. Das Suffix nomos bedeutet „Regel, Gesetz; regulierend“. Also ziemlich einleuchtend, das Ganze … Mit anderen Worten: „Sterneregulierend“ beschreibt die Kartierung von Sternbildern und Planeten. Apropos Planeten: Wie sind sie eigentlich zu ihren Namen gekommen?

1. Merkur

Der Merkur ist der kleinste Planet in unserem Sonnensystem und der Sonne am nächsten. Außerdem ist er der schnellste unter den Planeten: Für die Umkreisung der Sonne braucht er gerade einmal 88 Tage. Und so kommt er auch zu seinem Namen, denn in der römischen Mythologie ist Merkur der flinke Götterbote. Mit dem Senden von Botschaften hat der Planet Merkur allerdings nicht viel am Hut. Aber wer weiß … 

2. Venus

Die Venus ist der heißeste und hellste Planet in unserem Sonnensystem. Außerdem ist sie nach Merkur der Sonne am nächsten und die engste planetarische Nachbarin der Erde. Es ist wenig verwunderlich, dass die alten Römerinnen und Römer beschlossen, diesen strahlenden Planeten nach der Göttin der Liebe und der Schönheit zu benennen. 

3. Erde

Die Erde ist der (bisher) einzige bekannte Ort, an dem Leben vorkommt, und der einzige Planet im Sonnensystem mit flüssigem Wasser auf der Oberfläche. Außerdem liegt die Erde auf Platz 3 der Planeten, die der Sonne am nächsten sind. Sie ist der einzige Planet, der seinen Namen nicht griechischen und römischen Göttinnen und Göttern verdankt. Vielmehr stammt das Wort „Erde“ aus dem Germanischen. Zu Hause ist es halt am schönsten!

4. Mars

Der Mars ist der Sonne am viertnächsten. Wegen des Eisenoxidstaubs auf seiner Oberfläche wird er auch der „rote Planet“ genannt. Diese rote Farbe brachte die Römerinnen und Römer dazu, den Planeten auf den Namen ihres Kriegsgottes zu taufen. 

5. Jupiter

Der Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem und – du errätst es schon – der Planet, der auf Platz 5 der Sonnennachbarn liegt. Er ist auch als Gasriese bekannt, weil er hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht. In der Antike waren die Menschen so beeindruckt von seiner schieren Größe, dass sie ihn nach dem Götterkönig selbst benannten. 

6. Saturn

Der Saturn ist der zweitgrößte Planet im Sonnensystem und kommt auf den sechsten Platz, wenn es um die Nähe zur Sonne geht. Auch er ist ein Gasriese, aber vor allem ist er berühmt für sein einzigartiges System aus Eisringen. Von allen Planeten umkreist der Saturn die Sonne am langsamsten, weshalb er nach dem römischen Gott des Ackerbaus und der Zeit benannt wurde.

7. Uranus

In der Rangfolge der Planeten, die der Sonne am nächsten sind, belegt der Uranus den siebten Platz. Er ist ein gasförmiger blauer Eisgigant. Im Gegensatz zu den anderen Planeten, die wir bisher aufgelistet haben, ist der Uranus mit bloßem Auge nicht zu sehen und wurde deshalb auch erst im Jahr 1781 entdeckt. Vermutlich wegen seiner babyblauen Farbe wurde der Uranus nach dem griechischen Gott des Himmels benannt. Neben der Erde ist er damit der einzige Planet, der nicht den Namen eines römischen Gottes oder einer römischen Göttin trägt. 

8. Neptun

Von allen Planeten ist der Neptun am weitesten von der Sonne entfernt, gleichzeitig ist er der viertgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Dieser dunkle, kalte Eisgigant ist der erste Planet, der mithilfe von mathematischen Berechnungen entdeckt wurde. Das war im Jahr 1846. Den Namen des römischen Meeresgottes verdankt er seiner tiefblauen Farbe. 

Du kennst dich jetzt also schon ein bisschen mit Astronomie aus und könntest direkt in den Weltraum starten! Scherz 🙂 Aber mit deinem neuen Wissen über die Herkunft der Planetennamen kannst du bei der nächsten Party einen galaktisch guten Eindruck machen!

Wenn diese etymologische Reise deine Neugier geweckt hat, dann sind folgende Artikel eine perfekte Anknüpfung:

👉 Wie bekamen die Kontinente ihre Namen?

👉  Überraschende Etymologie: 14 deutsche Wörter griechischer Abstammung

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