Sprachtheorie
Erstsprache und Zweitsprache
In der Linguistik unterscheidet man zwischen Erstsprache und Zweitsprache, wobei Erstere umgangssprachlich auch als Muttersprache bezeichnet wird und bei bilingual aufgewachsenen Menschen zudem mehrere Sprachen umfassen kann. Die Zweitsprache hingegen meint die klassische Fremdsprache. Hier muss man allerdings aufpassen, da gerade im deutschsprachigen Raum noch einmal zwischen Zweitsprache und Fremdsprache differenziert wird. So wird die Zweitsprache auch zur Kommunikation im Alltag genutzt, während dies bei der Fremdsprache nicht der Fall ist. Diese Differenzierung ist hinsichtlich der Lernmethoden wichtig und wird von Babbel berücksichtigt.
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Behaviorismus und Nativismus
Es gibt viele nebeneinander existierende Theorien zum Spracherwerb, von denen sich einige gegenseitig ergänzen. Beim behavioristischen Ansatz geschieht das Lernen einer Sprache wesentlich durch Konditionierung, also durch Wiederholen und Verinnerlichen. Imitation und Übung sind hier die Kernpunkte. Im nativistischen Ansatz hingegen wird der Spracherwerb vor allem als Erwerb von Regeln verstanden, da reine Nachahmung die sprachliche Vielfalt nicht erfassen kann. Hier wird zudem von angeborenen Spracherwerbsfähigkeiten ausgegangen.
Aus diesen grundsätzlichen Lerntheorien heraus haben sich verschiedene Hypothesen für den Spracherwerb entwickelt. Die Kontrastivhypothese geht davon aus, dass eine strukturelle Ähnlichkeit der Erstsprache und der zu erlernenden Zweitsprache das Lernen erleichtert. Umgekehrt kann ein großer struktureller Unterschied hingegen zu Schwierigkeiten beim Lernen führen. Mit der Identitätshypothese gibt es allerdings auch die gegenteilige Ansicht: Der Erwerb der Zweitsprache unterscheidet sich im Prinzip nicht vom Erwerb der Erstsprache, da hier angeborene, universale Spracherwerbsprozesse angenommen werden. Der Kompromiss zwischen diesen beiden Ansichten ist die Interlanguage-Hypothese.
Nach dieser gibt es beim Erwerb ein sprachliches Übergangssystem, das Komponenten der Erst- und Zweitsprache kombiniert und zudem nichtsprachliche Anteile haben kann. Die Monitorhypothese macht noch einmal das Verständnis vom Sprachenlernen als Lernen von und vor allem durch Regeln stark, die durch soziale Situationen erworben werden. Hierbei spielt das Regelsystem als eine mentale Kontrollinstanz des Lernenden eine entscheidende Rolle. Wichtig sind außerdem die Input-Hypothese, die Output-Hypothese und die Interaktionshypothese. Alle drei betonen die Wichtigkeit der Bedeutung beim Lernen hinsichtlich des Sprachin- und outputs sowie der Umgebungsfaktoren und interaktiven Kommunikation.
Lerne Sprachen mit Babbel
Babbel bietet webbasierte Sprachlernkurse an, die auf der Plattform oder per App absolviert werden können. Die Kurse selbst werden von Sprachwissenschaftlern und Lehrern entworfen, sodass sie sowohl fachlich als auch didaktisch auf der Höhe der Zeit sind. Es gibt integrierte Spracherkennungssysteme zur Verbesserung der eigenen Aussprache sowie allgemein einen hohen Grad an personalisierten Lerninhalten.
- Vokabeln und Grammatik werden praxisorientiert aufbereitet
- Kurze Lerneinheiten, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen
- Kurse sind speziell für verschiedene Sprachkombinationen entwickelt worden
Somit wird, der Input- und Output-Hypothese folgend, ein echter Bezug und damit Bedeutung für den Lernenden geschaffen. Mit den interaktiven Multimedia-Lektionen für alle Bereiche des Lernens – also Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben – nutzt Babbel auch die Erkenntnisse der Interaktionshypothese. Dazu passt ebenfalls die automatische Spracherkennung, mit der eine direkte und interaktiven Korrektur der Aussprache möglich ist. Die verschiedenen Lerntheorien und die damit verbundenen Hypothesen für den Erwerb von Sprache werden als Grundlage für die Lernmethoden von Babbel verwendet. Damit wird das Sprachenlernen nicht nur effektiv gestaltet, sondern auch einfach und angenehm.