Das neue Jahr ist eine gute Gelegenheit, ganz neu anzufangen. Der 1. Januar ist eigentlich ein Tag wie jeder andere. Doch ein neuer, leerer Kalender, kann dir das Gefühl geben, dass im neuen Jahr alles möglich ist. Dieses Gefühl kann ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht sogar einen Monat anhalten, doch dann kehrt wieder der Alltag ein und deine Ziele für das Jahr geraten schnell in Vergessenheit. Dass gute Vorsätze schwer einzuhalten sind, ist ja allgemein bekannt. Wenn du dir also für das Jahr 2024 vorgenommen hast, wirklich eine neue Sprache zu lernen und dranzubleiben, kann ein bisschen Hilfe von außen nicht schaden.
Wir haben daher ein paar nützliche Tipps für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen, deinen Ziele im neuen Jahr zu erreichen. Natürlich ist es wichtig, dass du regelmäßig übst, doch diese Tipps werden dich auf den richtigen Weg bringen. Jetzt bist du gut gerüstet — schließ vielleicht noch ein Babbel-Abo ab und du bist startklar, um in 2024 jede Sprache zu lernen, die du möchtest.
Tipps, wie du deinen Neujahrsvorsatz, eine neue Sprache zu lernen, erfolgreich umsetzt
Einer der größten Fehler, den Menschen machen, wenn sie den Neujahrsvorsatz fassen, eine neue Sprache zu lernen, ist kein konkretes Ziel zu formulieren. Der Entschluss: „Ich werde nächstes Jahr eine neue Sprache lernen“, klingt erst mal großartig, doch bringt dich nicht wirklich weiter, wenn du noch ganz am Anfang stehst. Wie gut möchtest du die Sprache lernen? Was möchtest du erreichen? Eine Sprache zu lernen, ist nicht das gleiche wie einen Pullover zu stricken: Die Verbindung zu einer Sprache kann dich dein ganzes Leben lang begleiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ziele zu setzen, doch einer der gängigsten Methoden ist, sogenannte SMART-Ziele zu definieren. Die SMART-Methode stammt aus den 1980er Jahren. Das Akronym steht für „Spezifisch“, „Messbar“, „Attraktiv“, „Relevant“ und „Terminiert“. Diese Methode wurde ursprünglich für Projekte in der Arbeitswelt entwickelt, lässt sich allerdings ziemlich gut auf alles Mögliche anwenden, an dem du arbeiten möchtest.
Spezifisch
Wie bereits erklärt, ist das Ziel „eine Sprache lernen“ nicht konkret genug und daher wenig zielführend. Was möchtest du erreichen?
Beispiele für spezifische Ziele:
- Ich möchte Spanisch lernen, damit ich Nachrichten auf dieser Sprache lesen kann.
- Ich möchte mich mit Muttersprachler:innen unterhalten können.
- Ich möchte nach Deutschland reisen und mich auf Deutsch verständigen können.
Messbar
Sprachenlernen ist ein Ziel, das sich nicht so einfach messen lässt. Auf deiner Lernreise sind die Kriterien nicht immer eindeutig definiert, um den Lernfortschritt festzustellen. Und ob du eine Sprache beherrschst, hängt eher mit deinem subjektiven Gefühl zusammen als mit der Anzahl der Vokabeln, die du gelernt hast. Es ist dennoch sehr sinnvoll, deinen Lernfortschritt auf irgendeine Art und Weise zu messen.
Möglichkeiten, um deinen Lernfortschritt zu messen:
- In einer Sprachlern-App eine bestimmte Anzahl von Lektionen abschließen.
- Ein Sprachlerntagebuch führen, um den Überblick über die Vokabeln zu behalten, die du lernst.
- Alle paar Wochen etwas in der Sprache lesen oder hören, um die Sprachkenntnisse zu testen.
- Einen Maßstab wie den gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GER) verwenden.
Attraktiv
Dass ein Ziel attraktiv und erreichbar sein sollte, mag zunächst selbstverständlich klingen, doch dieser Aspekt wird erstaunlicherweise leicht vergessen. Je nachdem, was das Leben im nächsten Jahr bringt, gelingt es dir vielleicht nicht, die Sprache deiner Wahl fließend zu beherrschen.
Relevant
Wenn du in ein neues Land ziehst, hast du einen klaren Grund, die Sprache zu lernen. Doch wenn es keine wichtigen externen Faktoren gibt, eine Sprache zu lernen, kannst du dir trotzdem überlegen, warum dieses Ziel für dich wichtig ist. Eine neue Sprache zu lernen, ist an sich schon eine Bereicherung. Doch um deine Motivation aufrechtzuerhalten, musst du erst einmal eine starke Motivation haben.
Beispiele für relevante Gründe, die dir vielleicht helfen, deinen Vorsatz in die Tat umzusetzen:
- Du hast eine Reise an einen Ort geplant, an dem die Sprache gesprochen wird.
- Du wolltest schon immer ein bestimmtes Werk einer Autorin oder eines Autors in der Originalsprache lesen.
- Du hörst gerne Musik in einer bestimmten anderen Sprache.
- Du möchtest dich mit deiner Herkunft näher auseinandersetzen und deshalb die Sprache deiner Heimat lernen.
Terminiert
Ein Neujahrsvorsatz ist in der Regel „terminiert“ und bezieht sich auf die kommenden zwölf Monate, doch du musst dich nicht auf „ein Jahr“ beschränken. Wenn das Enddatum so weit in der Zukunft liegt, ist es manchmal schwieriger, deine Motivation aufrechtzuerhalten. Setze dir stattdessen ein Ziel, das du in ein paar Wochen oder Monaten erreichen möchtest. Das Ziel könnte lauten: „Ich möchte bis Ende März einen einfachen Text auf Italienisch lesen können.“ Das muss nicht dein einziges Ziel sein. Doch wenn du dir etwas Einfaches vornimmst, das du kurzfristig erreichen kannst, wird sich dein Vorsatz, eine neue Sprache zu lernen weniger abstrakt anfühlen.
So gelingt es dir, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren
Dein Ziel steht fest: Du möchtest eine neue Sprache lernen. Jetzt kannst du dich an die Arbeit machen, um es umzusetzen. Hier sind die häufigsten Hürden beim Sprachenlernen und ein paar Tipps, wie du sie vielleicht überwinden kannst.
Du hast das Interesse an deinem Ziel verloren
Im Idealfall bist du dir absolut sicher und hoch motiviert, dein Ziel zu erreichen, nachdem du dich intensiv mit der Zielsetzung beschäftigt hast. Doch das Leben ist nicht immer perfekt und Dinge, die du mal gern mochtest, können nach einer Weile langweilig werden.
- Überprüfe deine Motivation. Das klingt vielleicht banal, doch wenn du dir bewusst machst, weshalb du die Sprache lernen möchtest, kann es dir helfen, wieder Spaß am Lernen zu finden. Wenn das nicht ausreicht, kannst du vielleicht etwas tun, was dich motiviert, um zu sehen, ob der Funke wieder überspringt.
- Kombiniere verschiedene Lernmethoden. Eine Routine zu haben ist großartig, doch wenn du zu strikt daran festhältst, kann es auch eintönig werden. Wenn du immer mit einer eine Sprachlern-App übst, probier mal einen Podcast aus. Wenn du dich auf bestimmte Vokabeln konzentriert hast, kannst du zur Abwechslung ein paar neue Begriffe einbauen.
Du hast das Gefühl, keine Fortschritte mehr zu machen
Am Anfang lief es super, doch jetzt scheinst du dich kaum noch zu verbessern. Dieses Phänomen, als Plateau-Phase bezeichnet, wird dir wahrscheinlich immer wieder begegnen, egal, was du lernst.
- Mach dir bewusst, was du erreicht hast. Eine Sache, die du über dieses Lernplateau wissen solltest, ist, dass es in Wirklichkeit kein Plateau ist. Auch wenn du das Gefühl hast, nichts mehr zu lernen, lernst du trotzdem etwas.
- Überprüfe, wie du deinen Lernfortschritt misst. Wenn du den Eindruck hast, keine Fortschritte zu machen, versuch herauszufinden, ob die Methode, mit der du deine Ziele misst, geeignet ist.
Du hast Schwierigkeiten, deine Ziele zu erreichen
Vielleicht bist du noch motiviert und machst Fortschritte, allerdings nicht in dem Tempo, das du dir vorgenommen hast. Sei nicht so hart zu dir, manchmal kann das echte Leben dazwischenfunken. Du hast hier mehrere Möglichkeiten:
- Formulier deine Ziele neu. Wenn du glaubst, dass du deine Ziele nicht in deinem gewünschten Zeitrahmen erreichen wirst, solltest du sie vielleicht noch einmal überdenken.
- Sei flexibler. Der Schlüssel zu einer guten Lernroutine liegt darin, Flexibilität einzubauen.
Wie geht’s weiter?
Wie bereits erwähnt, kannst du nicht einfach ein Jahr lang eine Sprache lernen und das Ziel dann für immer abhaken – es sei denn, du verfolgst ein ganz bestimmtes Lernziel. Wenn du deinen Neujahrsvorsatz, eine neue Sprache zu lernen, erfolgreich umgesetzt hast, besteht der nächste Schritt lediglich darin, das bereits Gelernte, weiter zu vertiefen. Definiere neue (SMART-) Ziele und setz dir neue Zeitfenster. Bleib motiviert und versuch, dich nicht unterzukriegen zu lassen, wenn du vor Herausforderungen stehst. Es gibt nicht den „einen richtigen“ Weg, um eine Sprache perfekt zu beherrschen. Erlaube dir also, zu scheitern und es noch einmal zu versuchen. Auf ein sprachenreiches Jahr 2024!