Wie kannst du deine Emotionen und Gefühle auf Spanisch ausdrücken?

Lachen, Weinen, Schimpfen und Lieben … auf Spanisch! Wie du in welcher Situation am besten deine Emotionen und Gefühle auf Spanisch ausdrückst, erfährst du hier.
Gefühle auf Spanisch

Jemand fragt dich auf Spanisch ¿Cómo estás? und du würdest gerne antworten, wie es dir wirklich geht? Bien oder mal klingt etwas einsilbig, oder? Es gibt viele Möglichkeiten, im Spanischen die eigenen Emotionen auszudrücken. Damit du in Zukunft die Frage ¿Qué tal? beantworten kannst, helfen wir dir, Small Talk in ein echtes Gespräch zu verwandeln.

Deine Gefühle auf Spanisch: Glücklich sein

Neben den klassischen Estoy bien oder Estoy muy bien („Es geht mir gut / Es geht mir sehr gut“) kann man auf Spanisch Glück, Wohlbefinden und Euphorie auf verschiedene Arten ausdrücken.

  • Du bist Onkel oder Tante geworden und während du eine Träne aus dem Augenwinkel wischst, sagst du Estoy feliz, du bist also glücklich. Feliz ist ein Zustand, der sehr intensiv ist und etwas länger dauert. Estoy feliz wird nur in besonderen Momenten benutzt. Um den Ausdruck etwas witziger zu machen, kannst du sagen, dass du glücklich wie ein Feldhuhn bist: ¡Estoy feliz como una perdiz! Feldhühner sind zwar vielleicht nicht glücklicher als andere Tiere, aber perdiz und feliz reimen sich so schön!
  • Estoy emocionado/a („Ich bin gerührt“) könnte man in dieser Situation ebenfalls benutzen. Estoy alegre („Ich bin froh“) ist ein temporärer Zustand und du würdest diesen Ausdruck zum Beispiel verwenden, wenn du eine Freundin besuchst, die du selten siehst.
  • Wenn es deine Fußballmannschaft dieses Jahr wieder schafft, nicht abzusteigen, dann sagst du auf Spanisch (in einem mehr umgangssprachlichen Register) Estoy genial („Mir geht’s großartig“).
  • Und wenn du am selben Tag auch noch im Lotto gewonnen hast, würdest du sagen: Estoy de perlas, was wörtlich „Ich bin auf Perlen“ bedeutet. Dieser Ausdruck wird in Spanien benutzt und bezieht sich natürlich auf wertvolle und seltene Perlen, deshalb fühlt sich man so außergewöhnlich gut. In manchen Ländern Lateinamerikas würde man dagegen sagen ¡Estoy chévere! („Mir geht’s super!“). Die Herkunft dieses Ausdrucks ist bis heute umstritten.

Deine Gefühle auf Spanisch: sich schlecht fühlen

Die Antwort Estoy mal („Mir geht’s schlecht“) kann deinen Gesprächspartner etwas erschrecken. Aber leider gibt es nun mal Situationen, die dafür sorgen, dass du dich schlecht fühlst. Wie wäre es, wenn du spezifischer werden und du die Ursache deines Leidens erklären könntest?

  • Wenn du ein sehr trauriges Buch gelesen hast, ist es normal, Estoy triste („Ich bin traurig“) zu sagen.
  • Und wenn du ins schwarze Loch fällst? Dann bist du deprimido/a („deprimiert“). Eine umgangssprachliche Art, dasselbe zu äußern, ist Estoy de bajón („Ich bin niedergeschlagen“). In Lateinamerika benutzt man oft Estoy hecho/a pedazos, was wörtlich „Ich bin zerstückelt“ bedeutet. In Spanien hörst du dagegen manchmal Estoy hecho/a polvo, „Aus mir wurde Staub“, wenn jemand am Boden zerstört ist.
  • Du hast den Job nicht bekommen, den du wolltest? Dann bist du decepcionado/a („enttäuscht“).
  • Und wenn du seit sechs Monaten keine bezahlbare Wohnung in deiner Stadt gefunden hast, bist du natürlich frustrado/a („frustriert“)!
  • Der Busfahrer schließt die Tür des Busses vor deiner Nase! Du bist enfadado/a („verärgert“) oder, in der lateinamerikanischen Variante, enojado/a.
  • Wenn ein Kollege im Büro dich wieder nicht ausreden lässt, bist du hasta la coronilla („bis zum Scheitel“) oder hasta el moño („bis zum Haarknoten“), wie man in Spanien sagen würde. Du hast es also satt!
  • Das formelle Estoy de mal humor („Ich bin schlecht gelaunt“) bedeutet dasselbe wie Estoy de mala uva (wörtlich: „Ich fühle mich wie von einer schlechten Traube“). Diese Redewendung bezieht sich auf die schlechte Laune oder das schlechte Verhalten, was man haben kann, nachdem man viel Wein getrunken hat.

Wie gut kannst du deine Emotionen in Spanisch ausdrücken? Finde es mit Babbel heraus, egal ob du am Anfang stehst oder bereits Vorkenntnisse hast.

Deine Gefühle auf Spanisch: sich so lala fühlen

Wie kannst du auf Spanisch ausdrücken, dass es dir gerade weder richtig gut noch richtig schlecht geht?

  • Auf das kolumbianische ¿Qué hubo? oder das ecuadorianische ¿Qué fue? kannst du mit dem formellen Begriff Estoy regular („Es geht mir mittelmäßig“) antworten.
  • Oft wird auch der Ausdruck  Estoy así así („Mir geht’s so lala“) benutzt.
  • Ni fu ni fa („weder gut noch schlecht“) geht dir bestimmt leicht über die Lippen. Die Herkunft dieses witzigen Ausdrucks, der beinahe etwas Französisch klingt, ist unbekannt.
  • Alternativ kannst du umgangssprachlich auch auf bildlichere Ausdrücke, wie Ahí vamos* (wörtlich: „Da gehen wir“) oder tirando (wörtlich: „am Dahinschleppen“) zurückgreifen.

Verliebt sein auf Spanisch

Du hast deine bessere Hälfte gefunden und willst es in alle vier Himmelsrichtungen schreien?

  • Du willst auf Spanisch deine Liebe verkünden? ¡Estoy enamorado/a! („Ich bin verliebt!“) oder ¡Estoy loco/a de amor! („Ich bin verrückt vor Liebe!“) sind ziemlich eindeutige Aussagen.
  • In Mexiko kannst du außerdem Estoy clavado/a (wörtlich: „Ich bin angenagelt“), in Kolumbien Estoy tragado/a (wörtlich: „Ich bin verschluckt“). In Spanien sind Estoy pillado/a ( wörtlich: „Ich wurde erwischt“) und Estoy colgado/a (wörtlich: „Ich bin angehängt“) beliebte Sätze, um auszudrücken, dass du verliebt bist.
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Paula Fernández Gómez

Paula Fernández wuchs in Barcelona auf und spricht Spanisch, Katalanisch und Deutsch. Nach ihrem Masterabschluss in Publizistik, zog sie nach Berlin auf der Suche nach neuen Abenteuern. Seit 2010 arbeitet sie als Übersetzerin und Spanischlehrerin für bilinguale Kinder – und arbeitet nun auch für Babbel. Paula könnte nicht ohne ihr Fahrrad, ihre Bücher und, ab und zu, einen Aperitif am Strand des Mittelmeers leben.

Paula Fernández wuchs in Barcelona auf und spricht Spanisch, Katalanisch und Deutsch. Nach ihrem Masterabschluss in Publizistik, zog sie nach Berlin auf der Suche nach neuen Abenteuern. Seit 2010 arbeitet sie als Übersetzerin und Spanischlehrerin für bilinguale Kinder – und arbeitet nun auch für Babbel. Paula könnte nicht ohne ihr Fahrrad, ihre Bücher und, ab und zu, einen Aperitif am Strand des Mittelmeers leben.