Warum solltest du mit Menschen verreisen, die nicht deine Sprache sprechen? Unsere 4 Gründe

Wenn du mit Menschen verreist, die nicht deine Sprache sprechen, hast du nicht nur viel Spaß, sondern auch jede Menge Vorteile davon. Wir verraten 4 Gründe, warum du dies bei der nächsten Reiseplanung beachten solltest!

In diesem Sommer haben wir uns mit Airbnb zusammengetan, um zwei Paare auf eine wahnwitzige Reise zu schicken: Vier Städte und vier Sprachen in vier Tagen. Das war aber noch nicht alles! Aly und Scott sind englische Muttersprachler, die in ihrer Wahlheimat Budapest leben. Vor Reiseantritt sind die beiden noch nie zuvor unserem zweiten Paar, Maxi und Nils, begegnet, die in Berlin leben und arbeiten. Kann das alles gut gehen? Spoiler: Natürlich! Und deswegen liefern wir dir die top vier Gründe, warum du während deines nächsten Urlaubes nicht mit Sprechern deiner eigenen Sprache zusammen verreisen solltest.

 

Der erste Grund: Experten für dein Reiseziel sind bereits an Bord

Wenn du in multikultureller Gesellschaft unterwegs bist, steigt deine Chance, dass es unter euch einen Experten für das Reiseziel gibt. Das ist ziemlich hilfreich, wenn man orientierungslos auf den Pariser U-Bahn-Plan schaut oder nach einer feuchtfröhlichen Weinprobe noch eine Kleinigkeit zu essen bestellen möchte. Falls du dich übrigens wegen deiner Aussprache genierst, aber gleichzeitig weißt, dass ein Satz in der Landessprache die Augen der Anwohner zum Strahlen bringt, kannst du mit einem Experten im Bunde vorab schon trainieren. Nicht zuletzt ist außerdem eine fremdsprachige Speisekarte ungefähr so gefährlich wie russisches Roulette! Möchtest du wirklich eine Wurst, die aus Innereien besteht (die berüchtigte andouillette) – oder lieber ein warmes Ofengericht (hachis parmentier)? Wenn dir bloß jemand vorab sagen könnte, was deinem Geschmack entspricht! Maxi hat in der ersten Stadt, die die vier besichtigen, studiert, nämlich in Paris! Während die anderen drei also schon mal erste Sprechversuche starten, kann sich Maxi einschalten, sobald sie gebraucht wird.

 

Der zweite Grund: Dein Horizont erweitert sich dank deiner Mitreisenden

Auch wenn du nicht nach England reist, wirst du auf einer Reise mit Engländern mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas aufschnappen, was du vorher nicht wusstest: Ist es die Serie, die momentan alle auf der britischen Insel schauen? Ist es eine Redewendung, die du noch nie im Schulbuch gelesen hast? Oder du begibst dich in eine politische Diskussion, bei der du nebenbei das House of Lords besser verstehst? Nicht nur der kulturelle Kontext, den deine Mitreisenden haben, erhöht die Qualität einer solchen Reise, sondern auch deren Berufe, die du vielleicht so noch nicht in Deutschland kennengelernt hast. Aly und Scott beispielsweise sind Travel-Blogger, haben die verrücktesten Ecken der Welt entdeckt und bringen ihre ganz eigene, spannende Erfahrung mit. Trotz aller Unterschieden ist übrigens der Anblick der Sagrada Familia sowie das Malen dieser ein Erlebnis, das die vier gleichermaßen staunen lässt.

 

Der dritte Grund: Du verfällst nicht in die Falle, deine Muttersprache zu sprechen

Was hat eine Gruppe verschiedensprachiger Menschen gemeinsam, die ohne Italienischkenntnisse in Rom landen? Genau: Fehlende Italienischkenntnisse! Fangen wir aber noch einmal von vorne an: Wir alle lieben es, zu reden. Beim Sprechen einer neuen Sprache reden wir aber automatisch langsamer und mühsamer. Lernen kostet uns nun mal mehr Energie, da wir dabei eine höhere Gehirnaktivität betreiben; wir suchen nach Vokabeln, überprüfen, ob Adjektive richtig dekliniert und Verben richtig konjugiert sind, und müssen daher auch bei simplen Informationen einen Satz mehrmals neu ansetzen. Von daher verfallen wir oftmals in unsere Muttersprache zurück. Wie du dir vorstellen kannst, ist das aber kontraproduktiv, denn zum einen übst du deine Lernsprache nicht und zum anderen verlierst du auch die Motivation. Unser Geheimtipp lautet daher: Mach es dir so schwer wie möglich, deine Muttersprache zu sprechen, damit du so schnell wie möglich die Fremdsprache sprichst! Und am Ende haben dadurch unsere vier Reisende gelernt, ihr Lieblingseis auf Italienisch zu bestellen – gelato al cioccolato natürlich.

 

Der vierte Grund: Du bekämpfst Stereotype

Der deutsche Tourist reserviert mit seinem Handtuch um halb sieben schon eine Liege, trägt weiße Sportsocken zu Sandalen und kommentiert gerne mal „das gibt’s bei uns ja nicht“. Der britische Tourist trägt immer Hut, spricht ausschließlich Englisch – und bei Kommunikationsproblemen wird einfach lauter Englisch gesprochen. Klingt bekannt, trifft aber nicht auf dich zu? Wir finden, dass es an der Zeit ist, mit Stereotypen aufzuräumen! Heutzutage leben wir in einer globalen Welt, die wir regelmäßig bereisen und die uns maximalen Zugang zu einer Vielfalt von Kulturen ermöglicht. Unsere Identität ist durch unsere vielfältige Lebenserfahrung geprägt und wir sind in der Lage, uns verschiedenen Situationen anzupassen. Reisen ist eine wunderbare Möglichkeit, dass wir uns weiterentwickeln, toleranter werden, eigene Gewohnheiten hinterfragen und diese vielleicht ablegen. Aber nicht nur du veränderst dich als Reisender, sondern auch die Menschen, denen du begegnest. Wenn also Aly und Scott deutsche Komposita meistern, dann lernen sie nicht nur ihre ersten deutschen Vokabeln, sondern beweisen ganz nebenbei, dass Einstellung keine Frage der Herkunft ist.

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