Französisch lernen wie in Frankreich

Französisch lernen wie in Frankreich? In unserem neuen einsprachigen Französischkurs für Fortgeschrittene geht es um Slang und Kultur.
Caroline Paboeuf, Babbel Editorin für Französisch

Als leidenschaftliche Sprachlernerin und -lehrerin liebt es Carolin mit Sprachen zu experimentieren und ihre Lieblingsmethoden für selbstbestimmtes Lernen mit anderen zu teilen. Englisch und Deutsch hat sie in der Schule gelernt und Russisch auf eigene Faust in Moskau. Aktuell lernt sie Italienisch mit Babbel und arbeitet auch als Editorin im Didaktik-Team. Aus ihrer dreijährigen Tätigkeit als Französischlehrerin im Ausland hat sie jede Menge Lehrerfahrung mitgenommen, die sie in den brandneuen Babbel-Französischkurs für Fortgeschrittene einfließen lässt. Die neun einsprachigen Lektionen beleuchten die französische Kultur sowohl durch knallharten Straßenjargon als auch durch feine Bedeutungsnuancen im Französischen … was unserer Editorin beim Erstellen des Kurses ziemlich viel Spaß gemacht hat!

Hast du wie so viele Französischlernende auch schon mal davon geträumt, wie Intellektuelle über Kunst zu schwadronieren, mit deinen Freunden einen Film im breitesten Slang zu zerreißen oder deinen Ekel vor etwas so auszudrücken, dass es nicht unhöflich klingt? Dann ist der neue einsprachige Babbel-Kurs für Fortgeschrittene genau das Richtige für dich! Hier liegt der Fokus nicht auf der Grammatik, sondern auf den besonderen Feinheiten des Französischen: Mithilfe von äußerst lebensnahen Texten und Hörbeispielen lernst du, Variationen in Tonfall, Anspielungen und Ausdrücken richtig zu deuten. Inspiration für die Texte lieferten viele authentische Quellen: Filmrezensionen, Zeitschrifteninterviews, Zeitungsartikel und WhatsApp-Konversationen – immer in einer ausgewogenen Mischung aus formellen und informellen Alltagssituationen.

Babbel setzt für Fortgeschrittene auf Einsprachigkeit

Jede Lehrmethode bringt andere Vorteile mit sich. Für die Zielgruppe von Babbel – Erwachsene, die selbstbestimmt lernen – muss die App selbst genügend Informationen bereitstellen. Deshalb glauben wir, dass Anfänger und Lernende auf Mittelstufenniveau besser lernen, wenn Grammatikerklärungen und die Übersetzung neuer Vokabeln in ihrer eigenen Muttersprache erklärt werden. Babbel-Lernende, die schon ein fortgeschrittenes Sprachniveau erreicht haben, profitieren hingegen von einer kompletten „Immersion“ in die Lernsprache ohne den ständigen Rückbezug auf die Muttersprache. Als ich bei Babbel angefangen habe, war das Englischteam gerade dabei, den ersten einsprachigen Kurs für Englisch zu entwickeln. Da begannen wir auch mit der Konzeption unseres ersten Französischkurses für Fortgeschrittene, wir sind also einfach einfach mit auf den Zug aufgesprungen!

Die gesamte Nutzeroberfläche des Babbel-Kurses ist auf Französisch.

„Immersion“ klingt irgendwie gruselig?  Tatsächlich hat mir meine Sprachlernerfahrung im Russischen gezeigt, dass man eine Sprache vor Ort meist am schnellsten lernen kann. In diesem Französischkurs für Fortgeschrittene wird Vokabular immer im Kontext eingeführt, etwa so, als würdest du Teile einer Konversation in einem Café in Frankreich mithören. Auf diese Weise sind die Wörter und Ausdrücke leichter verständlich, können besser in echten Situationen angewandt werden und man hat mehr Spaß beim Lernen. Im Gegensatz zum echten Leben haben die Babbel-Lektionen jedoch einen großen Vorteil: Nachdem du konzentriert versucht hast, einen Text oder eine Hörübung zu verstehen, wird anschließend alles erklärt, wiederholt und im Detail geübt. Während die Anweisungen und Erklärungen unserer Anfänger- und Mittelstufenkurse immer in der jeweiligen Muttersprache des Lernenden stehen, sind sie in unserem neuen Kurs auf einfachem, an das Sprachniveau angepasstem Französisch.

Nachdem ich den Kurs fertig erstellt hatte, sollten ihn meine Kollegen aus den anderen Sprachteams ausprobieren. Viele von ihnen gehören genau zu der Gruppe von fortgeschrittenen Lernenden, an die sich der Kurs richtet. Wir vertonten den Kurs mit der Hilfe von vielen verschiedenen Französischsprachigen (unter anderem ich und mehrere Kollegen aus dem Kundenservice), die so sprechen sollten, wie sie es mit Freunden tun würden, selbst wenn dabei die Aussprache undeutlicher wird – wie es im echten Leben nun mal ist. Einige Sätze wurden von einer Muttersprachlerin des Quebecer Französisch eingesprochen, um so auch einen Einblick in eine andere Varietät zu bieten.

Sprich Jargon wie ein Muttersprachler

Bilder helfen dabei, die französische Lektion zu verstehen.

J’ai flippé („ich bin ausgeflippt“), un truc de malade („total verrückt“), nickel (umgangssprachlich für „super“) … Jargon und umgangssprachliche Ausdrücke werden nur selten im Französischunterricht behandelt, dabei sind sie weit verbreitet und absolut notwendig, um einen Muttersprachler in einer informellen Redesituation zu verstehen. Viele meiner nicht-französischen Freunde beherrschen ein perfektes akademisches Französisch. Wenn es aber darum geht, eine relativ grundlegende Diskussion in der Umgangssprache zu verstehen, haben sie große Schwierigkeiten. Deshalb habe ich speziell darauf geachtet, besonders häufige Slangausdrücke in den Kurs zu integrieren und die verschiedenen Anwendungskontexte zu erklären.

Entdecke die Crème de la Crème der französischen Kultur

Unser erster Ausflug in die Welt des einsprachigen Lernens sollte thematisch natürlich besonders ansprechend sein. In diesen neun Lektionen zu kulturellen Themen nimmst du an einer geführten Museumstour und einer Theaterprobe teil, hörst dir eine Kultursendung im Radio an und liest ein Interview mit einem Filmregisseur. Du lernst in diesem Kurs also nicht nur eine Radio- oder Fernsehsendung zu verstehen, sondern auch deinen eigenen Standpunkt zu diskutieren und ihn sogar so zu formulieren, dass du etwas richtig „kacke“ findest, ohne dabei unhöflich zu klingen. Beim Erstellen des Kurses habe ich mich einfach von formellen und informellen künstlerischen Kritiken aller Art inspirieren lassen, die man so in Frankreich hört und liest. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, aus unbeholfenen französischen Comedy-Sendungen und intellektuellen Artikeln realistische Parodien zu basteln.

Ich bin mir sicher, dass das Thema dieses Kurses vor allem Kulturtouristen, die die Pariser Museen und berühmte Theaterfestivals wie das in Avignon besuchen möchten, anspricht. Aber auch für all die Leute, die in einem französischsprachigen Land leben und sich gerne mehr mit der Kunstszene beschäftigen möchten oder sich nach einem Kinobesuch mit Muttersprachlern darüber austauschen wollen, ist die kulturelle Ausrichtung des Kurses äußerst nützlich.

Anhand von Texten zur Kultur und Geschichte lernt man auch gleich die Anwendung des Gelernten.
Teilen: