Glaubst du, dass du in einer Stunde eine Sprache lernen kannst?
Ha! Ja, klar!
Du hast ja recht. Wir haben damit gerechnet, dass du skeptisch bist. Es ist absurd zu denken, dass man in nur sechzig Minuten eine Sprache meistern kann. In dieser Zeit kannst du dir ja nicht einmal die Einträge eines zweisprachigen Wörterbuchs zum Buchstaben A durchlesen. Es wäre schon ziemlich beeindruckend, wenn du dein Kurzzeitgedächtnis in einer Stunde mit ein paar Phrasen und wichtigen Wörtern füllst – auch wenn dabei die große Wahrscheinlichkeit besteht, dass du morgen schon alles vergessen hast. Und darüber hinaus irgendetwas in einer Stunde schaffen? Unmöglich! Es sei denn…
Wir haben vier Sprachlern-Experten herausgefordert, in nur einer Stunde eine neue Sprache zu lernen. Um die Herausforderung aber nicht unmöglich zu machen, haben wir als neue Sprache Rumänisch gewählt. Warum ausgerechnet Rumänisch? Nun, die Sprache erleichtert aufgrund ihres romanischen Ursprungs unseren vier Sprachgenies den Einstieg – denn unter anderem sprechen diese schon die verwandten Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und einige auch Katalanisch und Okzitanisch. Außerdem haben wir jedem einen persönlichen Tutor – natürlich rumänische Muttersprachler – mit auf den Weg gegeben, sodass die Lernsituation optimal ist.
Du kannst von jedem unserer Sprachgenies das Lernen lernen. Wir bieten dir hier eine Übersicht, die dir wertvolle Einblicke in garantierte Lernerfolge bietet – vom intuitiven Gelegenheitslerner bis zum hartgesottenen Sprachkenner.
Alex Rawlings aus England
„Ich bin schon ein wenig nervös. Wahrscheinlich ist das die verrückteste Sprachlernaktion, bei der ich jemals mitgemacht habe. Sprachenlernen ist immer reiner Spaß für mich. Ich erwarte, dass ich nach dieser Stunde in der Lage bin, eine einfache Unterhaltung auf Rumänisch bei einem Kaffee zu führen. Das passt doch, oder?“
Methode: Lerne die Verben zuerst.
Mit nur sechzig Minuten Zeit weiß Alex, dass er möglichst schnell das Sprechen lernen muss. Deswegen konzentriert er sich von Beginn an auf die häufig verwendeten Verben und wie man diese konjugiert. Erst danach schreibt er sich – von seiner Tutorin angeleitet – die ersten Nomen auf, um mit ihnen sinnvolle Sätze zu formulieren.
Luca Lampariello aus Italien
„Jedes Mal, wenn ich mich mit Muttersprachlern unterhalte, motiviert mich das immens. Das menschliche Miteinander ist wirklich wichtig, wenn man eine neue Sprache lernen möchte.“
Methode: Rede einfach drauf los.
Sprechen heißt nicht automatisch perfekt sprechen. Du kannst gebrochen eine Sprache sprechen und trotzdem einen unglaublichen Motivationsschub bekommen, weil du merkst, dass du tatsächlich von anderen Menschen verstanden wirst. Was will man mehr? Ja, du machst zwar einige Fehler, aber dafür verplemperst du keine Zeit, Dinge erst mal auswendig zu lernen.
Michael Youlden aus England
„Wir alle sprechen bereits mehrere romanische Sprachen und das wird uns dabei helfen, auch Rumänisch effektiv zu lernen.“
Methode: Schreib dir alles auf.
Sprachenlernen ist eine Gehirnleistung. Es macht keinen Sinn, etwas zu lernen, wenn du dich nicht daran erinnern kannst. Neue Wörter laut auszusprechen und sie dann aufzuschreiben ist eine gute Methode, um sich sowohl den Klang als auch das Schriftbild einzuprägen. Sich Notizen zu machen ist eine wissenschaftlich nachgewiesene Strategie, um sich Vokabeln und Grammatik anzueignen. Das eine bedingt das andere: Schreiben unterstützt das Erinnern und das unterstützt das Sprechen. Außerdem musst du einfach nur nachschlagen, wenn du etwas wiederholen möchtest.
Matthew Youlden aus England
„Ich schaue mir sprachliche Strukturen an und vergleiche diese mit den Sprachen, die ich bereits kenne. Wir alle werden nach nur einer Stunde bestimmt nicht fließend Rumänisch sprechen – aber einige erste Sätze werden wir bestimmt formulieren können.“
Methode: Such nach Vergleichen.
In verwandten Sprachen weist der Grundwortschatz viele ähnliche Wörter, die sogenannten Kognate auf. Wenn du dich an diesen Wörtern orientierst, dann kannst du dich am Sinn entlanghangeln – und du musst nur jene Wörter lernen, die dir nicht bekannt vorkommen. Wenn du dir beispielsweise das Englische genauer ansiehst, erkennst du, dass es sowohl Wörter romanischen als auch germanischen Ursprungs hat. Somit gibt es im Englischen eine Reihe an Kognaten mit germanischen Sprachen wie dem Deutschen, Niederländischen und Schwedischen. Hinzu kommen Kognate mit romanischen Sprachen wie dem Französischen, Spanischen, Italienischen, Portugiesischen und – wie wir alle jetzt wissen – mit dem Rumänischen!
Hast du einen heimlichen Favoriten unter diesen Lerntipps? Dann erfahre hier, wie sich die vier Sprachlern-Experten bei der Herausforderung, in nur einer Stunde Rumänisch zu lernen, geschlagen haben.