So habe ich 9 Sprachen gelernt – die 10 besten Tipps & Tricks

Babbels Sprachlern-Experte Matthew Youlden, fließend in neun Sprachen, erklärt seine Methode
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Matthew Youlden spricht neun Sprachen fließend und versteht mindestens ein Dutzend mehr. Als ich ihm erzählte, dass mir schon das Lernen *einer einzigen * Fremdsprache Probleme bereitet, gab er mir die folgenden Tipps, um am besten Fremdsprachen zu lernen.

1. Mach dir klar, wozu

Es mag banal klingen, aber wenn du keinen guten Grund hast, eine neue Sprache zu lernen, bleibst du wahrscheinlich nicht dauerhaft motiviert.

2. Spring ins kalte Wasser

Sich mit der neuen Sprache zu umgeben und komplett in die neue Sprachkultur einzutauchen ist extrem wichtig: Versuche, in der Sprache zu denken, zu schreiben und sogar mit dir selbst zu sprechen. Setz dann das Gelernte direkt um, egal, ob das bedeutet, eine E-Mail zu schreiben, Musik zu hören oder – auch wenn es Überwindung kosten mag – mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Eine simple Unterhaltung zu führen ist ein Erfolgserlebnis, das es dir wesentlich einfacher machen wird, motiviert zu bleiben und weiterzulernen.

3. Finde einen Lernpartner

Gemeinsam mit einem Partner zu lernen wird euch beide dazu bringen, euch noch ein bisschen mehr anzustrengen und bei der Sache zu bleiben. Außerdem hast du so jemanden, mit dem du die Sprache üben kannst!

4. Bleib beim Wesentlichen

Du lernst eine Sprache, um mit Menschen zu kommunizieren. Dafür musst du nicht zwingend ins Ausland – du kannst einfach zum Griechen am Ende der Straße gehen und dein Essen auf Griechisch bestellen.

5. Hab Spaß an der Sache

Überleg dir immer interessante, unterhaltsame Möglichkeiten, deine neue Sprache zu üben: Nimm eine Radiosendung mit einem Freund auf, zeichne einen Comic oder schreib ein Gedicht.

6. Sei kindisch

Die Annahme, dass Kinder leichter lernen als Erwachsene, scheint ein Trugschluss zu sein. Neuen Untersuchungen zufolge lässt sich keine direkte Verbindung zwischen dem Lebensalter und der Lernfähigkeit nachweisen. Warum lernen Kinder also so schnell? Eine Erklärung ist, dass wir lernen, indem wir Fehler machen – von Kindern erwartet man Fehler, für Erwachsene sind sie dagegen ein Tabu. Befreie dich also von deiner erwachsenen Befangenheit und hab keine Hemmungen zu sprechen.

7. Komm aus deinem Schneckenhaus

Sprechen lernt man nicht, ohne aus sich herauszugehen. Je öfter man sich in derartige Situationen begibt, desto wohler fühlt man sich dabei und desto einfacher ist es, ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln.

8. Hör zu

Um sprechen zu können, musst du lernen, zuzuhören. Jede Sprache klingt fremd, wenn man sie das erste Mal hört, aber je mehr man sich der neuen Sprache aussetzt, desto vertrauter wird sie einem und desto einfacher wird es, sie zu sprechen.

9. Beobachte Leute beim Sprechen

Jeder Laut wird in einem bestimmten Teil unseres Sprechapparats geformt. Darum macht es Sinn, Muttersprachler beim Sprechen genau anzuschauen, und dann zu versuchen, ihre Mundbewegungen nachzuahmen. Wenn du keinen Muttersprachler kennst, den du hautnah beobachten und imitieren kannst, sind Filme und Fernsehen ein guter Ersatz.

10. Führe Selbstgespräche

Es spricht nichts dagegen, ab und zu eine Unterhaltung mit dir selbst zu führen! Auf diese Art kann man sich gerade gelernte Vokabeln und Sätze einprägen und wird selbstbewusster, wenn man das nächste Mal mit jemandem in der Sprache spricht.

(Bonustipp) Entspann dich!

Du wirst Leuten nicht auf die Nerven gehen, nur weil du ihre Sprache schlecht sprichst. Im Gegenteil: Die meisten Leute werden dir mit Rücksicht und Geduld entgegenkommen und dich sogar ermutigen. Seien wir ehrlich: Die Mehrzahl der Leute würde ein Gespräch in ihrer eigenen Sprache bevorzugen. Die Initiative zu ergreifen und sich in die Sprachwelt eines anderen zu begeben, wird garantiert für eine positive Stimmung sorgen!

Inspiriert, auch Sprachen zu lernen?
John-Erik Jordan

John-Erik Jordan kommt ursprünglich aus Los Angeles, Kalifornien. Er studierte Kunst an der Cooper Union in New York und arbeitete als Videoeditor in LA, bevor er sich dem Schreiben widmete. Seit 2009 lebt er in Berlin und hat unter anderem für PLAYBerlin, Hebbel am Ufer und verschiedene Online-Publikationen geschrieben. Seit 2014 schreibt er bei Babbel über Sprachen.

John-Erik Jordan kommt ursprünglich aus Los Angeles, Kalifornien. Er studierte Kunst an der Cooper Union in New York und arbeitete als Videoeditor in LA, bevor er sich dem Schreiben widmete. Seit 2009 lebt er in Berlin und hat unter anderem für PLAYBerlin, Hebbel am Ufer und verschiedene Online-Publikationen geschrieben. Seit 2014 schreibt er bei Babbel über Sprachen.

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