Hast du dich schon einmal gewundert, wie du auf Dänisch „Hallo“ sagst? Begrüßungen gehören in jeder Sprache zu den ersten Vokabeln, die du lernst, damit du die in Kontakt mit Menschen trittst. Ein freundliches hallo oder guten Tag sind oft ein guter Einstieg. Dazu ein Lächeln oder ein Händeschütteln und die Weichen für die weitere Kommunikation sind gelegt.
Egal in welchem Kontext, es liegt in der menschlichen Natur, sich zunächst einmal zu begrüßen. Zum Glück ist Dänisch lernen , was Begrüßungen angeht, wesentlich einfacher als Deutsch.
Fallen wir also mit der Tür ins Haus:
Die einfache dänische Begrüßung hej!
Mit hej bist du in Dänemark eigentlich immer auf der sicheren Seite. Ausgesprochen wie der deutsche Hai ist dies die einfachste und geläufigste Variante, jemanden auf Dänisch zu begrüßen. Gut, die Königin und ihre Familie würden sich eventuell auf den Schlips getreten fühlen, aber wie oft trifft man schon ein Mitglied der Königsfamilie persönlich? Als Alternativen dazu gibt es das informellere halløj oder halløjsa, ähnlich anwendbar wie das deutsche hallöchen. Ganz umgangssprachlich wird es mit einem lässigen nå, hva’ så?, was in etwa dem ähnlich umgangssprachlichen na, was geht? entspricht. Damit sollte man aber aufpassen, denn irgendwann wird es selbst den Dänen zu bunt.
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Begrüßung auf dänisch: Geht’s auch ein wenig formeller?
Besonders in formelleren Zusammenhängen und mit Menschen, die man nicht gut kennt, kann man auf ein klassisches „guten Tag“, auf dänisch goddag, zurückgreifen. Varianten dazu gibt es jede Menge. Vor allem in Jütland verbreitet sind die etwas informelleren Kurzformen dav und davs, die sich von dag ( „Tag “) ableiten und in etwa wie [dau] ausgesprochen werden. Formeller wird es wieder mit der Variante pæn goddag, also einem „schönen guten Tag“, was ich oft als ironische Begrüßung bei jüngeren Menschen und sehr nett gemeinte Begrüßung bei der älteren Generation beobachtet habe.
Hallöchen, Eure Majestät!
Und wie ist das mit der Gestik, wenn Dänen sich begrüßen? Eigentlich ähnlich wie in Deutschland. Im Supermarkt oder im Café kommt man mit hej und einem Lächeln aus, im Bewerbungsgespräch oder beim ersten Treffen mit den Schwiegereltern sollte man sich die Hand reichen. Als Begrüßung funktionieren je nach Gegenüber hej oder goddag. Unter Freunden umarmt man sich auch, das hängt aber wie in Deutschland von der jeweiligen Person ab. Bei der Königin reicht ein normales Händeschütteln natürlich nicht aus, eine Umarmung wäre ganz und gar unangemessen, hier verneigt man sich und sagt goddag Deres Majestæt ( „guten Tag, Eure Majestät“).
Dänische Begrüßungen rund um die Uhr
Je nach Tageszeit kann man auch zu anderen Alternativen greifen. In der Zeit zwischen Aufstehen und Mittagessen begrüßt man sich eher mit godmorgen anstatt mit hej, wobei die Bedienung im Stammcafé darüber wohl auch etwas verwundert wäre. Godmorgen ist nämlich etwas persönlicher als das neutrale hej und passt wahrscheinlich besser, wenn man morgens seine Kinder begrüßt oder im Büro die Runde macht. Das zeitliche Gegenstück, godaften („guten Abend“), hat dagegen einen formellen Unterton und wird zum Beispiel von der Bedienung im Restaurant der mittleren Preisklassen aufwärts, der älteren Generation oder bei Veranstaltungen mit großem Publikum benutzt.
Obwohl Dänemark vergleichsweise klein ist, gibt es jede Menge regionale Unterschiede, auch in der Sprache. Im Süden Dänemarks, genauer gesagt in Sønderjylland an der deutschen Grenze, ist es üblich, sich mit mojn zu begrüßen, ganz wie im Nachbarland. Ist doch gar nicht so schwierig, oder?