Seit 33 Jahren arbeitet Nicoletta in der Rettungsstelle von Turin. Ihr ist schnell klar geworden, wie wichtig andere Sprachen sind, um ihren Beruf besser ausüben zu können. Deshalb übt sie in der Pause zwischen zwei Patienten mit lauter Stimme Englisch, während sich ihre Kollegen über sie lustig machen (die sich dann aber in „sprachlichen Notfällen“ an sie wenden!)
„Ich heiße Nicoletta und arbeite seit etwa 33 Jahren als Ärztin für das Rote Kreuz in der Rettungsstelle des Flughafens von Turin. Ich bin zudem Fachärztin für Dermatologie und berate daher auch bei dermatologischen Fragen. Englisch ist enorm wichtig für meine Arbeit, vor allem in der Rettungsstelle am Flughafen: Auch wenn das Fluggastaufkommen nicht besonders hoch ist, sieht man am Wochenende viele englische Touristen oder englischsprachige Passagiere.
Nach der Facharztausbildung habe ich in der Rettungsstelle angefangen und mir hat es dort so gut gefallen, dass ich heute noch dabei bin. Es ist ein sehr glamouröses Ambiente (lacht). Es ist „glamourös“ für die Menschen, die sich dort treffen und außerdem sehr interessant und abwechslungsreich. Ich habe also weitergemacht und es mit weiteren Tätigkeiten verbunden. Ich arbeitete damals und auch heute noch für Infomedica, wo ich internationale wissenschaftliche Publikationen oder Interviews aus dem Medizinbereich überprüfe. Und das verbinde ich, wie gesagt, mit meiner Arbeit als Dermatologin.“
Das Lernen im Erwachsenenalter
„Was Sprachen anbelangt, muss ich vorwegnehmen: Ich bin nicht sprachbegabt, ich bin nicht musikalisch und singe schief! Da ich auf einem humanistischen Gymnasium war, habe ich keine modernen Fremdsprachen gelernt. Nur in der Mittelstufe habe ich etwas Französisch gelernt, aber schlecht: Damals mussten Französischlehrer oder Sprachlehrer im Allgemeinen keinen Universitätsabschluss in Philologie haben und waren manchmal Anwälte, wie zum Beispiel auch mein Lehrer. Dann habe ich aus beruflichen Gründen einen Englischkurs bis zum höchstmöglichen Sprachniveau am Shenker Institute gemacht.
Wie integriert man Babbel in den Alltag? Jede freie Minute nutzen!
„Ich habe mit dem Mittelstufenkurs angefangen, der meinem Sprachniveau entsprach, und dann eine Lektion nach der anderen gemacht, bis ich fertig war. Ab und zu wiederhole ich die Vokabeln, um sie nicht zu vergessen. Babbel hilft mir sehr, vor allem bei der Aussprache: Wenn man die muttersprachlichen Sprecher hört, spricht man die Wörter eher korrekt nach.“
Schwierigkeiten beim Hörverstehen und wie man sie überwindet: realistische Dialogsituationen hören
„Die Babbel-Kurse helfen auch sehr beim Hörverstehen: In den Fortgeschrittenenkursen kann man Dialoge aus verschiedenen Alltagssituationen hören, zum Beispiel bei Ämtern. Danach gibt es Übungen, in denen man verstehen muss, ob der Ton sarkastisch, negativ oder positiv etc. ist. Ich finde das sehr nützlich. Ich habe nämlich Schwierigkeiten beim Hörverstehen: Ich spreche und kann mich verständigen, aber etwas zu verstehen, tja, das ist eine komplett andere Welt! (lacht) Die Symptome der Patienten, die verstehe ich schon alle! Bei anderen Themen sieht es aber wieder ganz anders aus: Ich bin Mitglied im Lektorenverein von Turin und gehe zu vielen Lesungen von amerikanischen und englischen Autoren, doch im Gegensatz zu meinen Töchtern, die von klein auf Englisch lernen, verstehe ich nur ein Viertel von dem, was die Autoren sagen. Für mich ist es also sehr wichtig, das Hörverstehen zu trainieren. Das mache ich auch, während ich Fernsehserien schaue. Mit drei Töchtern bin ich immer auf dem neuesten Stand! Wie zum Beispiel die Serie „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ nach dem Roman eines Schweizer Autors: Die schaue ich mir im Original mit italienischen Untertiteln an.
Die Wiederholung: enorm wichtig in jedem Lernstadium
„Am besten wiederholt man regelmäßig. Vielleicht auch nur wenig auf einmal, dafür häufig. Ich mache das bei der Arbeit und die Kollegen lachen dann über mich. In den Pausen, zwischen zwei Patienten, öffne ich den Babbel-Kurs. Um die Vokabeln und Sätze zu wiederholen, muss ich laut sprechen, dann nehmen mich alle auf den Arm und antworten mir auf Englisch. Wenn es dann aber einen Notfall gibt, bitten sie mich um Hilfe!“