Es gibt etwa 7000 Sprachen weltweit. Wenn du nicht gerade ein einzigartiges Genie bist, ist es schwer vorstellbar, dass du sie alle eines Tages sprechen kannst. Doch ein paar Wörter in der Landessprache deines nächsten Reisezieles zu können, schafft jeder! In einigen Fällen kann es dir sogar gewaltig aus der Patsche helfen …
1) Der Schein kann trügen
Wenn wir auf Reisen einige Kommunikationsprobleme haben, weil wir die Sprache nicht sprechen, ist es prinzipiell immer möglich, sich mit ein paar gut gewählten Gesten oder dank Mimik verständlich zu machen. Das Problem ist: Klare Gesten und explizite Gesichtsausdrücke sind relativ. In einem Land wie Japan kann beispielsweise ein einfaches Nicken mehr als ein ganzes Gespräch bedeuten. Auf der anderen Seite könnte der funkelnde Blick einer jungen Frau, der eigentlich „Ich verliebe mich gerade leidenschaftlich in dich“ sagen sollte, leicht als wütend fehlinterpretiert werden … Die Moral von der Geschicht’: Sich auf Äußerlichkeiten und Gesten zu verlassen, ist nicht immer die beste Option. Es wäre schade, nicht genau zu wissen, was in deinem Gesprächspartner vorgeht, nur weil du seine Sprache nicht sprichst.
2) Die Suche nach einer authentischen Erfahrung ist eine ehrbare Sache … kann aber schiefgehen
Menschen, die viel reisen, sind vor allem auf der Suche nach Echtheit und wollen deshalb nicht den viel bewanderten Pfad wählen. Das ist eine gute Herangehensweise, denn genau aus solchen Momenten ergeben sich unvergessliche Erlebnisse. Was gibt es Besseres, als die Straße zu verlassen, um den Blumengarten in einem kleinen Hinterhof zu entdecken? Leider kann es aber sein, dass deine Füße dich zu fragwürdigen oder sogar gefährlichen Orten tragen, in denen du nicht wie ein Tourist aussehen möchtest! In diesem Fall kann ein kleines salve in gut ausgesprochenem Italienisch oder ein oi auf Portugiesisch dir die Haut retten …
3) Niemand gibt gern seine Schwächen zu, selbst wenn es Konsequenzen geben könnte
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als ich einmal in der Bucht von Arpoador in Rio de Janeiro geschwommen bin. Ein Surfer sprach mich zwischen zwei Wellen an und ich gab aus Scheu (oder Eitelkeit) vor, dass ich verstanden hatte. Danach begriff ich, dass mich die Wellen zu steilen Felsen trieben. Erst dann verstand ich, was der Surfer mir hatte sagen wollen: „Vorsicht vor den Strömungen!“ Zum Glück ist für mich alles gut ausgegangen … aber ich bin danach nicht so bald wieder ins Wasser gegangen!
Nun stell dir vor, dass du auf Tomaten allergisch bist (das kann vorkommen!) und du im Ausland in einem Restaurant bestellst. Als Vorsichtsmaßnahme – und vor allem, weil du die Karte nicht entziffern kannst – fragst du nun den Kellner, ob das Gericht deiner Wahl Tomaten enthält und er verneint es ausdrücklich. Das Problem ist nur: Er hat dich nicht verstanden, und um dieser Peinlichkeit zu entgehen, hat er einfach irgendwas gesagt … möchtest du wirklich einen Urlaub im Krankenhaus verbringen, nur, weil du nicht wusstest, dass eine Tomate auf Italienisch pomodoro heißt und nicht tomata?
4) Schilder lesen zu können kann nützlich sein
Autofahren im Ausland hat immer einen Beigeschmack von Abenteuer. In Argentinien zum Beispiel muss man seinen Führerschein nicht mit einem Fahrlehrer machen. Stattdessen kann dich jeder, der selbst einen Führerschein besitzt, auf die Fahrprüfung vorbereiten. Daher ist das Verhalten des Fahrers manchmal etwas anders als das, was wir gewohnt sind. Zum Beispiel wird der Blinker eher als eine Option und nicht als eine Verpflichtung angesehen. Aber es ist nicht nur das. Kannst du dir vorstellen, was passieren würde, wenn du das Schild für „Sackgasse“ verpasst? So etwas zum Beispiel …
5) Fettnäpfchen vermeiden
Einer meiner Freunde erzählte einmal, wie er das erste Mal in einem deutschen Restaurant ganz stolz einen Schniedel bestellt hat … statt des Schnitzels, das er eigentlich wollte. Glücklicherweise hat dieser Freund einen Sinn für Humor! Wenn man im Ausland lebt, ist es nicht ungewöhnlich, in peinliche Situationen zu geraten, weil man die Sprache nicht gut genug beherrscht. Fehler zu machen ist aber normal! Also: Es ist nicht weiter dramatisch – selbst wenn du manchmal Blicke dieser Art aushalten musst …