Beliebteste Sprachen Europas

Babbel-Sprachstudie verrät: Welche Sprachen lernen die Deutschen außerhalb der Schule am häufigsten? Am liebsten? Und warum?

Je nach Quelle sprechen rund 60 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Fremdsprache: Die Mehrheit beginnt spätestens in der Grundschule damit. Sprachenlernen außerhalb der Schule erfährt gerade einen Boom. Was motiviert uns also, eine Sprache auch außerhalb der Schule oder nach der Schulzeit zu lernen? Sind die Deutschen beim Sprachenlernen eher pragmatisch und setzen auf Weltsprachen wie Englisch oder welche anderen Sprachen sind aktuell populär? Babbel, die erfolgreichste Sprachlern-App, nimmt das Sprachlernverhalten der Deutschen anhand einer Datenanalyse unter die Lupe und verrät, was die beliebtesten Lernsprachen außerhalb der schulischen Laufbahn sind und was genau hinter der Lernmotivation steckt.

Englisch nach wie vor Lernsprache Nr. 1: Aus diesen Gründen Englisch ist die Amtssprache u. a. von Großbritannien, Irland, den USA, Kanada, Australien und Neuseeland – damit hat sie über 350 Millionen Muttersprachler und schätzungsweise knapp 1 Milliarde Englischsprecher weltweit (Daten der Referenzpublikation Ethnologue: www.ethnologue.com). Somit ist Englisch nicht nur die meistgesprochene Sprache der Welt, sondern auch die meist gelernte – wie in Deutschland. Gerade in multikulturellen Hotspots wie Berlin und Hamburg ist Englisch bei über einem Drittel der Sprachlernenden (jeweils 34 %) die beliebteste Lernsprache. Aber auch in anderen Großstädten wie München, Düsseldorf, Stuttgart, Köln und Frankfurt ist der Englischkurs mit durchschnittlich 31 Prozent die erste Wahl der Lernenden.

Englisch ist fester Bestandteil des Bildungsprogramms und der internationalen Geschäftssprache, sie ist zuverlässige Transmittersprache bei Reisen in die ganze Welt und dominiert seit Jahrzehnten die Popkultur. Englisch ist also das A und O in der interkulturellen Kommunikation. Das bestätigt die Datenanalyse von Babbel: 27 Prozent der deutschen Lernenden lernen Englisch aus allgemeinem Interesse und reagieren damit auf die Omnipräsenz der Sprache. Rund ein Viertel (23 %) lernt Englisch bildungsbegleitend, also aus akademischem Interesse, und weitere 17 Prozent, um bewusst ihre Karrierechancen zu verbessern. Während 15 Prozent ihre Englischkenntnisse aufgrund von Reisen ausbauen wollen.

„Der Englischunterricht prägt unsere Bildung seit nunmehr knapp 60 Jahren. Aber auch außerhalb der Schule ist Englisch die erste Wahl: Pop und Hollywood haben viel zur Beliebtheit des angloamerikanischen Lebensstils und damit der Sprache in Deutschland beigetragen. Die zunehmende Globalisierung und Vernetzung der Menschen tun ihr Übriges – der Kontakt mit der Sprache steigt ständig. Damit wird Englisch ganz organisch sowohl im privaten als auch beruflichen Leben als essenzielle Sprache wahrgenommen“, erklärt Babbel Sprachlern-Expertin Maren Pauli. Seit 1964 wurde Englisch in den Hauptschulen im Westen ab der fünften Klasse unterrichtet. Auch in der DDR konnte Englisch oder Französisch seit 1965 ab der siebten Klasse als zweite Fremdsprache gewählt werden. Nach der Wiedervereinigung wurde der Englischunterricht weiter intensiviert und wird ab dem Schuljahr 2004/05 zunehmend flächendeckend in den Grundschulen aller Bundesländer angeboten.

Außerhalb der Schule läuft Spanisch als zweite Sprache Französisch den Rang ab

Die anderen Dauerfavoriten der Deutschen beim Sprachenlernen sind Französisch und Spanisch: Jedoch mit einer überraschenden Wende – Spanisch und nicht Französisch ist die Lieblingslernsprache von durchschnittlich einem Fünftel der Deutschen (20 %) und somit die zweitbeliebteste Lernsprache nach Englisch – außerhalb der Schule bundesweit. Der niedrige Anteil der traditionell in der schulischen Ausbildung (vor allem als zweite Fremdsprache) bevorzugten französischen Sprache überrascht. Sie steht nunmehr bei der privaten Weiterbildung in einigen Bundesländern mit nur ca. 11 Prozent auf dem dritten Platz. In süddeutschen Städten wie Stuttgart, München und Nürnberg ist Französisch sogar noch weiter abgehängt: Auf dem dritten Platz steht hier – mit durchschnittlich 14 Prozent – Italienisch.

Authentisches Interesse am Sprachenlernen steigt

Sprachexpertin Maren Pauli kommentiert die Entwicklung: „Wo wir bei der eher historisch bedingten Schullernsprache wie Französisch ein abnehmendes Interesse beobachten, erleben Italienisch und Spanisch einen Boom. Warum ist das so? Hier dominiert das authentische Interesse – zum Beispiel zählen Italien und Spanien zu den bevorzugten Urlaubsländern der Deutschen. Außerdem spricht ganz Lateinamerika, außer Brasilien, Spanisch – daher ist die Sprache besonders bei jungen Weltreisenden sehr beliebt. Das bestätigt jeweils ein Fünftel (20 %) der Spanisch- und Italienischlernenden, die als ihre Hauptmotivation “Reisen” angeben. Bei diesen Sprachen bestehen weniger schulische Verpflichtungen und beruflicher Druck, es geht um intrinsisch motiviertes Lernen, Spaß und private Kommunikation.“

Neben den Reisen als wichtige Motivation, lernen neun Prozent der Menschen Spanisch und 21 Prozent Italienisch, um sich mit Freunden und Familie in der jeweiligen Sprache verständigen zu können. „Bei diesen beiden Sprachen beobachten wir als Hauptmotivation ein sehr hohes persönliches Interesse. Was Popkultur als Treiber für die englische Sprache ist, sind Küche, Geselligkeit und Lebensgefühl für das Interesse an diesen Sprachen“, fügt Pauli hinzu.

Weitere Datenanalysen und Zahlen zum Thema: https://de.babbel.com/beliebteste-sprachen-europa

Datenquelle: Die Datenerhebung fand am 29. Juni 2020 statt und basiert auf Daten zu 1 Million aktiven Babbel-Premium-Nutzenden in 43 europäischen Ländern inklusive Deutschland, die sich zwischen 1.3.2020 und 31.5.2020 angemeldet haben und bis 29.6.2020 weiterhin aktiv waren. Die Daten zu einzelnen Ländern und Städten basieren auf einer automatischen Ortung der jeweiligen Nutzer-IP-Adresse bei der Anmeldung.

Über Babbel

Babbel ist der europäische Vorreiter auf dem digitalen Sprachlernmarkt und bietet Lernenden neben der weltweit meistverkauften Sprachlern-App ein einzigartiges und motivierendes Ökosystem an ineinandergreifenden Sprachlernangeboten.

Seit der Gründung 2007 verfolgt Babbel ein Ziel: Menschen durch Sprache über Kulturen hinweg zusammenzubringen. Mit der Babbel-App, Babbel Live, Babbel-Podcasts und Babbel für Unternehmen lernen Nutzende anhand von authentischen Inhalten eine neue Sprache schnell in realen Situationen und Dialogen anzuwenden. Und es funktioniert: Zahlreiche wissenschaftliche Studien, unter anderem von der Yale University, der Michigan State University und der City University of New York, belegen die Effektivität von Babbel.

Babbels Erfolg beruht auf der Kombination von Expertenwissen und neuester Technologie. Knapp 200 Didaktikexpert:innen erstellen die Inhalte der mittlerweile mehr als 60.000 Lektionen, die in 14 Sprachen verfügbar sind. Interaktiver Live-Unterricht, Sprachlernspiele und Podcasts runden das Sprachlernerlebnis ab. Dabei wird das Nutzendenverhalten kontinuierlich analysiert und einzelne Lektionen werden auf Basis zahlreicher Daten angepasst und optimiert.

Mit Babbel kann jede:r eine Sprache lernen – deshalb ist das Babbel-Team genauso vielfältig wie die Sprachkurse und Lernenden selbst: An den Standorten Berlin und New York arbeiten 1000 Mitarbeitende, die über 80 Nationalitäten, unterschiedliche Geschlechter, Herkünfte und Überzeugungen repräsentieren. Über 16 Millionen verkaufte Abonnements sprechen für sich: Babbel bringt Menschen durch Sprache zusammen und miteinander ins Gespräch.

Weitere Informationen unter www.babbel.com

Veröffentlicht

10/09/2020

Berlin

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