Auf nach Brasilien! Mit den 10 absolut wichtigsten portugiesischen Redewendungen

Du möchtest auf deinen Reisen durch Brasilien nicht gleich als Touri entlarvt werden, sondern dich lieber unter die Einheimischen mischen? Nichts leichter als das – mit diesen zehn hilfreichen portugiesischen Redewendungen!
Blick auf Rio de Janeiro

Wir sind stets auf der Suche nach Wörtern und Ausdrücken, die absolut wichtig sind, wenn wir verreisen. Besonders, wenn das Reiseziel sehr weit weg ist und es unwahrscheinlich scheint, dass du komplett mit Englisch oder Deutsch über die Runden kommst. Anders als Schweden oder Dänen sind Brasilianer nämlich nicht gerade für ausgeprägte Englischkenntnisse bekannt.

Natürlich gibt es viele praktische Ausdrücke, die dir helfen, dich in Rio de Janeiro, São Paulo, Belém, Salvador oder Porto Alegre zurechtzufinden. Aber die kannst du auch in jedem x-beliebigen Reiseführer nachschlagen. Hier gibt es stattdessen Redewendungen, mit denen du dich wirklich ins Sozialleben stürzen kannst. Und wer weiß, vielleicht hält dich ja die eine oder der andere damit tatsächlich für echt brasilianisch!

Die 10 beliebtesten Redewendungen und Ausdrücke aus Brasilien

1. E aí?

Das Äquivalent zu „Was geht?“ kannst du auch als Alternative zum berühmten Tudo bem?, also: „Wie geht’s?“ benutzen. Als Antwort wirst du höchstwahrscheinlich ebenfalls e aí zu hören bekommen. Es ist mehr eine Begrüßung als eine tatsächliche Frage.

2. É mesmo?

Hiermit hältst du jedes Gespräch am Laufen. Mit dieser rhetorischen Nachfrage betonst du dein Interesse am Gespräch – sinngemäß könntest du es mit „Ach, wirklich?“ übersetzen. Aber Vorsicht, das Wort mesmo kann auch „gleich“ bedeuten. Lass dich davon in anderen Gesprächskontexten nicht verwirren.

3. Tudo bom/Tá bom

Hier hast du die klassische Antwort auf praktisch alles: tudo bom bedeutet „alles gut“. Damit kannst du hervorragend auf Fragen wie E aí? und Tudo bem? antworten. Die kürzere Version tá bom lässt sich mit „das ist okay“ übersetzen – zum Beispiel als Antwort auf die Frage Vamos sair agora, tudo bem? („Wir gehen jetzt, okay?“). Du kannst den Ausdruck aber auch sarkastisch verwenden, wenn du beispielswiese jemandem etwas nicht abkaufst: Ah, tá bom – „Ja klar, wer’s glaubt.“

4. Valeu

Hier hast du die umgangssprachliche Form von obrigado/obrigada, also „danke schön“. Valeu ist weniger formell und wird daher eher im Alltag verwendet. Ich wette, wenn du das zu einem Busfahrer in Brasilien sagst, wird er ganz schön beeindruckt sein!

5. Foi mal aí/foi mal

Das ist ebenfalls eine umgangssprachliche Version, und zwar von „tut mir leid“. Du kannst sie bei kleinen Versehen verwenden – wenn du das Telefon einer Freundin fallen lässt oder zu einer Verabredung etwas zu spät kommst. Ist eine Situation allerdings sehr ernst, solltest du diese Wendung lieber nicht benutzen, denn in diesem Fall würde es eher sarkastisch rüberkommen, so als wäre es dir eigentlich egal.

6. Mais uma cerveja

Bei uns ist 365 Tage im Jahr Sommer, also wirst du sicher früher oder später das Bedürfnis nach einer schönen kalten cerveja – einem Bier – verspüren. Da unser Bier leichter und etwas wässriger ist als in Deutschland, brauchst du dich nicht davor zu scheuen, ruhig noch ein Bier zu bestellen: Mais uma cerveja!

7. A continha, por favor

Du hast genug Bier im boteco getrunken und es ist Zeit, zu gehen? Dann sag dem Kellner einfach a continha, por favor – das bedeutet, dass du zahlen möchtest. Wortwörtlich wird es mit „die kleine Rechnung, bitte“ übersetzt. Wir Brasilianer lieben nämlich unsere Verniedlichungen. Sie klingen einfach freundlicher, wie cafezinho – „kleiner Kaffee“ oder „Käffchen“ – oder pãozinho – „kleines Brot“ oder „Brötchen“.

8. Nossa!

Wie É mesmo? kannst du auch Nossa! verwenden, um Interesse oder Überraschung auszudrücken – so wie „Wirklich?“ oder „Was du nicht sagst!“

Nossa! Que cidade bonita! – „Wow! Was für eine schöne Stadt!“
Nossa! Que estranho! – „Wow! Wie merkwürdig!“
Nossa! Que caro! – „Wow! Wie teuer!“
Nossa kommt von Nossa Senhora, „unsere (heilige) Maria“. Darin zeigt sich der Einfluss des katholischen Erbes, das in der brasilianischen Kultur auch heute noch sehr präsent ist. Achte also gut auf den Kontext und die Betonung, denn nossa ist auch die weibliche Form von „unser“.

9. … ó

Im Alltag setzt du ihn ans Ende eines Satzes, wobei er nicht wirklich etwas bedeutet, sondern eher als Verstärkung dessen gilt, was du gerade gesagt hast:

senta aqui, ó – „setz dich doch“
aquela barraca ali, ó – „das Zelt da drüben“.

10. Falou

Das ist unsere Version von „Ciao“ oder „Tschüss“. Falou ist Slang und bedeutet wortwörtlich „reden, sprechen“ in der Vergangenheitsform. Im Prinzip heißt es „Okay, wir haben miteinander gesprochen, also gehe ich jetzt“, komprimiert zu einem kurzen, praktischen Wort. Es ist sehr umgangssprachlich, benutze es also am besten nicht deinem Chef oder deinen Schwiegereltern gegenüber.

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