Entschuldigung Englisch: So sagst du „Sorry“ richtig

Die wichtigsten Ausdrucksmöglichkeiten, Tipps und Beispiele, um dich im Englischen passend zu entschuldigen.

Ob im Urlaub, im Job oder beim Smalltalk mit englischsprachigen Freund:innen – früher oder später braucht jede:r einmal die passenden Worte für eine Entschuldigung auf Englisch. Vielleicht bist du jemandem versehentlich auf den Fuß getreten, willst höflich an jemandem vorbeigehen oder dich für einen Fehler entschuldigen. In solchen Momenten ist es gut zu wissen, welche Formulierung zur Situation passt.

In diesem Artikel erfährst du, wie du „tut mir leid“ auf Englisch und andere Entschuldigungen sicher anwendest. Wir zeigen dir die wichtigsten Vokabeln, die Unterschiede zwischen formellen und informellen Ausdrücken, geben Tipps zu Körpersprache und Tonfall und warnen dich vor typischen Fehlern.

Was bedeutet „Entschuldigung“ auf Englisch?

Im Deutschen kann „Entschuldigung“ bzw. „tut mir leid“ vieles bedeuten: von echtem Bedauern bis zum höflichen „Darf ich mal kurz durch?“. Im Englischen wird das feiner aufgeteilt. Das klingt erstmal schwierig, wird aber richtig spannend, wenn man sich etwas damit auseinandersetzt. 

Hier ein kompakter Überblick über die wichtigsten Unterschiede:

  • Sorry / I’m sorry: Der Klassiker, wenn man Bedauern ausdrücken möchte.
  • I apologize (US-Englisch): / I apologise (britisches Englisch): Formeller, wird oft in geschäftlichen oder offiziellen Kontexten genutzt.
  • Excuse me: Wenn man jemanden unterbricht, sich vorbeidrängeln muss oder Aufmerksamkeit erregen will.
  • Pardon me: Im britischen Englisch häufiger, in den USA eher altmodisch oder sehr formell.
  • Forgive me: Sehr förmlich und gefühlsbetont, oft in persönlichen Entschuldigungen.

Häufige Missverständnisse:

  • „Pardon?“ als Nachfragen ist im britischen Englischen nicht unüblich, in den USA sagt man eher „Sorry?“ oder „Excuse me?“.
  • „Sorry“ wird im Englischen oft auch als reine Floskel benutzt, ohne echte Schuld – z. B. „Sorry, could you repeat that?“, wenn man etwas nicht verstanden hat.
  • „Excuse me“ ist nicht gleich „Entschuldigung“ im Sinne von Bedauern, sondern eher ein höflicher Unterbrecher.

Die gängigsten Ausdrücke für Entschuldigung auf Englisch

Wie auch im Deutschen nutzt die englische Sprache bei Entschuldigungen im formellen Kontext tendenziell längere, etwas komplexere Formulierungen als in informellen Situationen.

Beispiele für formelle Entschuldigungen:

  • I apologize for the inconvenience.
  • Please accept my apologies.
  • I regret the misunderstanding.

Beispiele für informelle Entschuldigungen:

  • Sorry!
  • I’m sorry about that.
  • Oops, my bad! (sehr umgangssprachlich)

Beispiele für Situationen, in denen man sich entschuldigen sollte:

  • Im Gedränge: Excuse me, could I get past?
  • Beim Unterbrechen: Sorry to interrupt, but…
  • Bei echten Fehlern: I’m sorry for forgetting your birthday.

Mini-Tabelle – Register & Beispiele:

FormalitätBeispielKontext
FormellI apologize for the delay.E-Mail an Kund:innen
NeutralI’m sorry about that.Kolleg:innen, Bekannte
InformellOops, sorry!Freunde, Familie

Entschuldigung ausdrücken: Tipps und Beispiele 

Kontext beachten

In Großbritannien entschuldigen sich Menschen auch für Kleinigkeiten, wo wir dies im deutschsprachigen Raum eher nicht tun würden. Brit:innen sagen oft mehrmals am Tag „sorry“, z. B. wenn sie im Supermarkt an jemandem vorbei möchten oder selbst leicht angerempelt werden. Dies ist Teil der Höflichkeitskultur der Region. 

In den USA wirkt eine Entschuldigung manchmal wie ein Eingeständnis. Das kann in juristischen oder geschäftlichen Kontexten zu Vorsicht führen. Man entschuldigt sich dann zwar, vermeidet aber Formulierungen, die wie eine Übernahme von Verantwortung klingen könnten.  Statt „I’m sorry for the mistake“ hört man in solchen Fällen eher „I regret the situation“ oder „Thank you for your patience“.

In Australien oder Neuseeland ist „sorry“ ebenfalls sehr geläufig, wird aber oft mit einem lockeren Tonfall und einem Lächeln gesagt. Das signalisiert: Alles halb so schlimm.

Körpersprache und Tonfall

Neben der Sprache machen natürlich auch andere Kommunikationsebenen den Ton: Wer beim Entschuldigen nervös auf den Boden schaut, wirkt weniger aufrichtig als jemand, der den Blick hebt und seinem Gegenüber ein kleines Lächeln schenkt. Bei einer ernstgemeinten Entschuldigung solltest du daher den Blickkontakt halten und nicht wegschauen. Wichtig ist auch eine offene Körperhaltung. Vermeide zum Beispiel verschränkte Arme und bleibe auch beim Reden selbst im Tonfall freundlich und klar verständlich. 

Schriftlich vs. mündlich

Schriftlich könnten sich Entschuldigungen etwas ausführlicher äußern, etwa wie folgt:

  • Please accept my apologies for the delay in responding.
  • I apologize for any confusion this may have caused.

Mündlich hingegen etwas knapper, auch in einem formelleren Kontext:

  • Sorry for being late.
  • Excuse me, could you help me?

Häufige Fehler vermeiden

Wer sorry zu oft verwendet, wirkt schnell unsicher. Nicht jede Kleinigkeit erfordert eine Entschuldigung – manchmal reicht ein Lächeln oder ein Dank.

Achte auch auf den richtigen Ausdruck: „Excuse me“ eignet sich zum höflichen Ansprechen oder Vorbeigehen, nicht für echtes Bedauern. „Sorry“ dagegen passt bei Fehlern, nicht beim bloßen Unterbrechen.

Wichtig sind zudem die passenden Präpositionen:

  • Sorry for being late. (Satz mit Verb)
  • Sorry about the mess. (Satz mit Nomen)

Aber:

  • I apologize for taking too long. (Satz mit Verb)
  • I apologise for the mistake. (Satz mit Nomen)

Und: Im Vereinigten Königreich schreibt man apologise, in den USA apologize. Beides ist korrekt, aber konsequent bleiben.

Praktische Tipps, um die passende Entschuldigung zu wählen

Die passende Formulierung hängt immer vom Kontext ab. Mit diesen Tipps triffst du den richtigen Ton:

  • Formell oder locker? Überlege zuerst, ob die Situation offiziell oder privat ist.
  • Bedauern oder Höflichkeit? Wähle deine Worte je nach Absicht. Echtes Entschuldigen klingt anders als nur ein höfliches Ansprechen.
  • Körpersprache zählt mit. Ehrlichkeit zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch in Haltung, Blickkontakt und Tonfall.
  • Auf dein Gegenüber abstimmen. Bei Chef:innen oder Kund:innen eher formell bleiben, im Freundeskreis lockerer.
  • Maß halten. Ein dramatisches „I’m terribly sorry“ für eine Kleinigkeit kann schnell übertrieben wirken.

Fazit

Ob „tut mir leid“ auf Englisch als sorry, excuse me oder I apologize: Der Schlüssel liegt darin, die Nuancen zu kennen und den Ausdruck an die jeweilige Situation anzupassen. Im Alltag wie im Beruf macht es einen großen Unterschied, ob du echtes Bedauern ausdrücken, höflich unterbrechen oder einfach nur um Aufmerksamkeit bitten möchtest. Mit den richtigen Worten – und der passenden Haltung – wird aus jeder Entschuldigung die Chance, Sympathiepunkte zu sammeln.

Mit etwas Übung entwickelst du schnell ein Gespür dafür, welche Formulierung am besten passt und wie du sie mit passender Körpersprache und dem richtigen Tonfall unterstreichst. So wirkst du nicht nur höflich und respektvoll, sondern hinterlässt auch einen souveränen, sprachlich sicheren Eindruck, in London genauso wie in New York oder Sydney.

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